forum kriminalprävention - 4/2015 Oktober-Dezember 2015

Liebe Leserinnen und Leser,

"Flüchtlinge“ – ist 2015 in Deutschland das „Wort des Jahres“. Zwei Gründe mag es dafür geben: Noch nie seit dem Ende des 2. Weltkrieges gab es einen solchen Zustrom von flüchtenden Menschen nach Deutschland wie in diesem Jahr, wahrscheinlich mehr als eine Million. Zudem haben sich die damit verbundenen Herausforderungen zu einem politischen Reizthema entwickelt und von der anfänglichen „Willkommenskultur“ ist immer weniger zu spüren. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist zugleich vom renommierten Time-Magazin zur Person des Jahres ausgerufen worden, weil sie sich wie kein/e andere/r Politiker/-in den humanitären Verpflichtungen Deutschlands und Europas gestellt sowie rechtem Populismus eine deutliche Absage erteilt hat. Gratulation! Kommunen und ihre Behörden kommen an die praktischen Grenzen ihrer Unterstützungsmöglichkeiten. Umso wichtiger ist die Unterstützung durch Länder und Bund. Neben finanzieller Hilfe gilt es Zuständigkeiten zu klären und Abläufe schrittweise besser zu koordinieren. Menschen sollten nicht von einem zum anderen „weitergeschoben“ werden, wie häufig berichtet wird, und auch nicht im Sinne eines Generalverdachts zum Sicherheitsproblem definiert werden.

Herzliche Grüße

Ihr Wolfgang Kahl


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