ZIVILCOURAGE 37forum kriminalprävention 4 2018 untersucht es bis Oktober 2019 auf er folgreiche Informationsvermittlung Einstellungsänderung und das ist das Besondere auch auf die Wirtschaft lichkeit im Vergleich zur klassischen Prävention Dafür werden Befragun gen der Nutzer vorgenommen sowie die Dialoge in den Netzwerken analy siert Die Polizeiliche Kriminalpräven tion erhofft sich durch dieses Projekt neue Erkenntnisse darüber zu gewin nen wie Kriminalprävention in Zukunft erfolgreich und nachhaltig gestaltet werden kann Gesucht werden Ant worten auf folgende Fragestellungen Können soziale Netzwerke die bishe rige Arbeit in der Kriminalpräventi on sinnvoll ergänzen Lassen sich kriminalpräventive Inhal te nachhaltiger über soziale Netz werke an Zielgruppen vermitteln als durch klassische Prävention Erreicht die Polizei dadurch eher eine Einstellungsveränderung Wie sollten kriminalpräventive Inhal te für soziale Netzwerke aufbereitet werden Können Inhalte dank des neuen An satzes kosteneffektiver an Zielgrup pen vermittelt werden Kriminalprävention in sozialen Netzwerken kaum präsent Soziale Netzwerke spielen in der Kri minalprävention in Deutschland noch eine untergeordnete Rolle So erhal ten bislang Posts mit entsprechen den Inhalten vergleichbar wenig Auf merksamkeit und werden meist nur dann geteilt und kommentiert wenn sie einen aktuellen Bezug z B eine Einbruchserie haben Die angespro chenen Zielgruppen sind da schon viel weiter Jugendliche und Erwachsene vom Erstklässler bis zum Rentner be wegen sich heutzutage wie selbstver ständlich im Netz Per Flyer Aufkleber per Informationsveranstaltungen und Offline Kommunikationskampagnen lassen sich gerade Jugendliche heut zutage nur schwer erreichen Die klas sische Kriminalprävention muss sich also anpassen und für die Bürger um fassender als bisher auch in sozialen Netzwerken erreichbar sein Das be deutet klassische Inhalte so umzuar beiten dass sie schnell erfasst wahr genommen und konsumiert werden Dieser Entwicklung versucht Zivile Helden durch unterschiedliche Ele mente zur Wissensvermittlung und Wissensvertiefung gerecht zu wer den Arbeit der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes Das Programm Polizeiliche Krimi nalprävention der Länder und des Bundes ProPK verfolgt das Ziel die Bevölkerung Multiplikatoren Medien und andere Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhin derung aufzuklären Dies geschieht unter anderem durch Presse und Öf fentlichkeitsarbeit zur Kriminalprä vention und durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien Maß nahmen und Konzepten welche die örtlichen Polizeidienststellen in ihrer Präventionsarbeit unterstützen Der Polizei ist es bislang eingeschränkt ge lungen ihre präventive Arbeit auch an hohen wissenschaftlichen Maßstäben auszurichten Seit vielen Jahren arbei tet das ProPK bei der Entwicklung sei ner Präventionskonzepte mit Fachleu ten verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zusammen führt Pretests und Expertenpanels durch und lässt ihre Ansätze vereinzelt qualitativ und quantitativ evaluieren Doch diese Un tersuchungen sind weder umfäng lich noch ausreichend um die polizei liche Präventionsarbeit grundlegend auf die neuen gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen auszu richten Dies wird aber angesichts neuer Kommunikationsformen und der wachsenden Bedeutung des Dia logs über mehrere zur Verfügung ste hende Kanäle immer entscheidender Es fehlt bisher ein Kommunikations konzept zur Vermittlung von sicher heitsrelevanten und kriminalpräven tiven Inhalten über soziale Netzwerke dabei ist die Bedeutung von Netz werken zur Kommunikation zwischen Behörden und Bevölkerung unum stritten Innerhalb des Verbunds er öffnet sich erstmals die Möglichkeit ein Präventionskonzept wissenschaft lich zu erfassen konsequent über die gesamte Laufzeit zu begleiten und auswerten zu lassen Durch die Zu sammenarbeit mit der Wirtschaft innerhalb des Verbunds wird ein Rahmen geschaffen um ein Präven tionsinstrument technisch zu entwi ckeln das wissenschaftliche Erkennt nisse mit den Anforderungen aus der polizeilichen Praxis verbindet Polizeipraxis wird eingebunden Die polizeiliche Praxis spielt im Pro jekt eine entscheidende Rolle Deswe gen wurde auch kurz nach dem Start von Zivile Helden eine internationa le Arbeitstagung von der Polizeilichen Kriminalprävention und der Deut schen Hochschule der Polizei in Müns ter organisiert Für die Projektpartner die Gelegenheit das Konzept und sei ne Umsetzung von anderen Prakti ker innen unter die Lupe nehmen zu lassen Neben vielen guten Anregun gen zur Optimierung wurde auch Kri tik beispielsweise an Textinhalten und Quizscoring auf der Website geäußert Begeistert waren die Teilnehmenden aus den Bereichen Polizei Sicherheits einrichtungen Wissenschaft und aus dem Bereich Beratung zu Zivilcourage von den interaktiven Filmen Insgesamt lässt die erste Resonanz zu Zivile Helden auf viele Erkenntnis se für die Kriminalprävention hoffen Aber es ist auch erster Optimierungs bedarf erkennbar Spannend gestaltet sich auch die Kommunikation in den sozialen Netzwerken In den nächs ten Monaten wird es entscheidend sein die sich aufbauende Communi ty konsequent zu betreuen um neue Ansätze für die Kommunikation zwi schen Polizei und Bevölkerung gewin nen zu können ZIVILE HELDEN IM NETZ Website www zivile helden de Facebook https www facebook com Zivile Helden 1114156508732301 Twitter https twitter com ZivileHelden Instagram https www instagram com zivilehelden Youtube https www youtube com channel UCN7q1FRvNqdKnxw LVrMvIQ featured Channels Jodel App in den Städten Stuttgart DeinPolizeiRatgeber und Berlin ab 2019 unter Zivilcourage Sophie von Bissingen ist Redakteurin und Community Managerin im Projekt Zivile Helden Kontakt sophie bissingen polizei beratung de Erster Kriminalhauptkommissar Günther Bubenitschek liefert das polizeiliche Fachwissen zum Projekt Zivile Helden Kontakt guenther bubenitschek polizei beratung de

Vorschau DFK forum kp 04-2018 Seite 39
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.