WISSENSCHAFT UND PRÄVENTION 39forum kriminalprävention 1 2019 ßig durchgeführt werden Sie weisen eine hohe Implementierungsqualität auf und sind bestenfalls kombiniert universell und selektiv indiziert Als besondere Form von Förderung der Gewaltprävention ist die 2009 be gonnene finanzielle Unterstützung von Evaluationen zur Implementie rung gewaltpräventiver Programme in kommunalen Arbeitsfeldern Kinder tagesstätten Schulen Familienhilfe Jugendhilfe sowie zur Resozialisie rung extremistischer Gewaltstraftä ter zu nennen etwa Miteinander an Kita und Schule EFFEKT Antibully ing im Landkreis Ostprignitz Ruppin Prävention im Team PiT Hessen Familien optimal stärken famos in Paderborn buddY Übergänge Ki ta Grundschule in Detmold und Pa derborn Violence Prevention Net work Abschied von Hass und Gewalt PARTS Programm zur Förderung von Akzeptanz Respekt Toleranz und So zialer Kompetenz Die Ergebnisse der Prozess oder Wirkungsevaluationen sind über die unterschiedlichen Trans ferformate des DFK zur Verfügung ge stellt Das DFK sein Kuratoriumsmitglied Deutsche Bahn AG und die Freie Uni versität Berlin haben 2010 mit dem evidenzbasierten Antimobbingpro gramm Fairplayer Manual Gewinner des Europäischen Präventionsprei ses 2011 beginnend einen Versteti gungsprozess nachweislich wirksamer entwicklungsorientierter Präventi onsarbeit eingeleitet Sobald weite re Sponsoren bzw Förderer hinzutre ten wofür das DFK ausdrücklich wirbt können auch andere qualitätsgeprüfte Programme in die Verstetigungsinitia tive aufgenommen werden DFK Projekt Entwicklungs förderung und Gewaltprävention für junge Menschen E G seit 2011 Die Bedarfe nach Hilfe beim Um gang etwa mit Störungen Mobbing Gewaltphänomenen Suchtverhalten und psychischen Auffälligkeiten wer den in den Regelsystemen von Bildung und Erziehung nach wie vor artikuliert Kitas und Schulen wollen Unterstüt zung bei der Implementierung und In tegration präventiver Angebote DFK Sachverständigenrat E G 2012 Im Herbst 2012 hat das DFK vor dem Hintergrund unzureichender System anpassungen etwa im schulischen Be reich der Verbreitung unwirksamer Angebote einer fehlenden Versteti gung wirksamer Ansätze und der zu geringen Wirkung bisheriger Steue rungsinstrumente einen Sachverstän digenrat mit 13 Experten innen2 aus Wissenschaft und Praxis einberufen Die Expertenrunde begann daran zu arbeiten mehr Transparenz über wirk same und praxistaugliche Angebote und ihrer Implementierung herzustel len die wirksamen und praxistaugli chen Angebote stärker zu verbreiten und miteinander zu verknüpfen mehr Wissen über noch ungeprüfte Ange bote über die Implementierung von Angeboten sowie über die Verknüp fung Verzahnung von Angeboten zu erhalten Leitfaden E G 2013 Erstes Transferergebnis war der Leitfaden Entwicklungsförderung und Gewaltprävention für junge Menschen der im Rahmen des 18 Deutschen Prä ventionstages in Bielefeld vorgestellt und diskutiert wurde Er erweitert die fördernde und präventive Perspektive insbesondere um Aspekte der Effek tivität der Messung von Wirksamkeit und Umsetzungsqualität sowie der Im plementierung in Kitas und Schulen Weitere Impulse gibt ein Qualitätskri terienkatalog der dabei hilft die Güte von Präventions und Interventions maßnahmen oder programmen zu beurteilen Der Leitfaden ist 2018 als aktualisierte Neuauflage erschienen DFK und Sachverständige waren sich im Klaren dass es zur Fortent wicklung der Präventionsarbeit für junge Menschen weiterer Schritte be darf Wie kann es gelingen die im Leit faden dargestellten Erkenntnisse noch besser zu verbreiten und einen struk turell spürbaren Fortschritt bei der präventiven Arbeit in allen Handlungs feldern und insbesondere in den päda gogischen Institutionen zu erreichen Webportal www wegweiser praevention de 2014 Empfehlungen des Sachverständi genrates aufgreifend ist das Webpor tal Wegweiser Entwicklungsförderung Gewaltprävention entstanden und ist seit Mai 2014 über www wegweiser praevention de verfügbar Es handelt sich um ein umfassendes Informati onsportal das mit der Grünen Liste Prävention kooperiert Insbesonde re allen Verantwortlichen und Mitwir kenden in Kitas und Schulen die ihre Einrichtungen weiterentwickeln und dafür professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen wollen wird die Orientierungshilfe empfohlen Neben grundlegenden Anregungen zur Ar beit mit Präventionsprogrammen fin det man Hinweise zu Zielsetzung Qua lität Verbreitung und Verfügbarkeit einzelner Angebote sowie zu ihrer Im plementierung Kompendien Entwicklungs förderung Gewaltprävention 2014 2016 Um die fachliche Debatte und aktu elle Entwicklungen im Handlungsfeld abzubilden sind in den Jahren 2015 und 2016 zwei Kompendien herausge geben worden Im ersten Band Entwicklungsförde rung Gewaltprävention 2014 stehen Fragen der gelingenden Implementie rung im Vordergrund Es werden der aktuelle Forschungsstand dargestellt Good Practice Kriterien operationa lisiert die Verankerungen in schuli schen und kommunalen Kontexten vertieft sowie schließlich Empfehlun gen für die Verbreitung der Angebote evidenzbasierter Prävention gegeben Das zweite Kompendium 2015 2016 eröffnet verschiedene Perspektiven um gewaltpräventive Ansätze und pä dagogische Erneuerungen besonders in Kitas und Schulen miteinander zu verknüpfen Weiterhin werden Un terstützungsstrukturen schulischer Präventionsarbeit für die einzelnen Bundesländer beleuchtet Implemen tationsbarrieren erläutert und Impulse für eine ideale Umsetzung gegeben so wie schließlich eine Qualitätssicherung durch Wirkungsorientierung und die methodische Beurteilung von Evalu ationsstudien zur Diskussion gestellt Ideale Implementierung 2015 2016 Um zu testen wie wichtig die fach liche Begleitung bei der Implementie rung von Präventionsprogrammen ist konnte eine ländliche Kommune ge wonnen werden die dann vom DFK finanziell unterstützt zwei Jahre lang 2015 2016 bei der Umsetzung des präventiven Erziehungsprogramms 2 Zum DFK Sachverständigenrat gehörten in der ersten Arbeitsphase folgende Experten innen Prof Dr Britta Bannenberg Justus Liebig Universität Gießen Prof Dr Andreas Beelmann Friedrich Schiller Uni versität Jena Dr Christian Böhm Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg Prof Dr Thomas Görgen Deutsche Hochschule der Polizei Münster Prof Dr Dr h c Friedrich Lösel University of Cambridge und Friedrich Alexander Universität Er langen Nürnberg Erich Marks Landespräventionsrat Niedersachsen Prof Dr Siegfried Preiser Psychologi sche Hochschule Berlin Prof Dr Herbert Scheithauer Freie Universität Berlin Prof Dr Dr Christiane Spiel Universität Wien Elmar Undorf Schulpsychologi scher Dienst Rhein Sieg Kreis Prof Dr Ulrich Wagner Philipps Universität Marburg und Prof Dr Andreas Zick Universität Bielefeld

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