EXTREMISMUSPRÄVENTION 18 forum kriminalprävention 3 2019 Es wurden verschiedene Formen von Interviews mit partizipierenden Ju gendlichen Projektleitenden unab hängigen Experten Workshop Be gleitung Gruppendiskussionen Internetrecherchen und eine stan dardisierte Befragung durchgeführt Es kamen somit sowohl qualitative als auch quantitative Methoden zum Ein satz Mit der Evaluation sollte Wissen über die Umsetzung von Pilotprojek ten zu Gegen bzw Alternativen Narra tiven gewonnen werden Zudem sollte das Potenzial für deren Verbesserung identifiziert werden wie auch Anhalts punkte für die Weiterentwicklung und Optimierung der Pilotprojekte selbst erarbeitet werden sollten summative und formative Evaluation Zu einzel nen Modulen der Evaluation ist noch Folgendes zu erwähnen Begleitung der Projektworkshops Es wurden teilnehmende Beobach tungen der Workshops der jeweili gen Projekte durchgeführt und die Interaktion vor Ort und gegebenen falls auch in WhatsApp Gruppen ver folgt Interviews mit Projektverantwortli chen Die Projektverantwortlichen wurden zu zwei Zeitpunkten zu Be ginn und nach Ende der Projektlauf zeit in Form eines teilstrukturier ten Interviews befragt Inhalt des ersten Interviews waren Erwartun gen an das eigene Projekt die ge planten Strategien zur Erreichung der Projektziele sowie grundsätz liche Informationen zur Arbeit des Projektträgers Im zweiten Inter view erfolgte anhand der Fragen ein Resümee der Projektlaufzeit u a Anpassungen Änderungen des ur sprünglichen Konzepts Zusammen arbeit mit Jugendlichen jungen Er wachsenen Herausforderungen der Umsetzung Erfolgs und Miss erfolgseinschätzung Überlegungen zur Fortsetzung der Aktivitäten Interviews mit Jugendlichen bzw jungen Erwachsenen Es wurden teilstrukturierte Interviews durch geführt Die Motivation zur Projekt mitarbeit Einschätzung der Pro jektprozesse die zu erwartenden Ergebnisse die Wirksamkeit der Nar rative und die Wahrnehmung von Veränderungen bei der eigenen Per son stellten die Leitfragen dar Gruppendiskussionen mit Jugendli chen bzw jungen Erwachsenen Die Idee der Gruppendiskussionen war es Einblick dazu zu erhalten ob die intendierten Themen von den Ju gendlichen und jungen Erwach senen verstanden wurden wie sie diese interpretierten und welche Effekte insgesamt auftreten kön nen Darüber hinaus konnten Hin weise auf die Wirkung der Narrative ermittelt werden Jugendeinrich tungen Jugendtreffs Schulen und Muslimvereine konnten für die Gruppendiskussionen gewonnen und insgesamt zwölf Diskussionen durchgeführt werden Interviews mit Expertinnen und Ex perten Zum Kreis relevanter Ex pertinnen und Experten wurden Vertreterinnen und Vertreter der Is lamwissenschaften Medienwissen schaften Psychologie und Sozial bzw Politikwissenschaften gezählt Den Expertinnen und Experten wur den vorab sowohl alle Narrative zur Verfügung gestellt als auch der Leit faden des Interviews Inhaltlich soll ten die Expertinnen und Experten unter anderem ihre Eindrücke zu den Narrativen berichten Aufbau Darstellung und Ästhetik ihre Ein schätzung der anvisierten Zielgrup pe und zu Stärken und Schwächen der Narrative Insgesamt wurden sechs Interviews durchgeführt Internetrecherche Die Internet recherche umfasste zwei Arbeits schritte Zum einen sollte verfolgt werden wie sich die Narrative im Internet ausbreiten Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Narrati ve wurden in bestimmten Abstän den die Zugriffe und weitere Ak tivitäten z B Likes auf Facebook Kommentare recherchiert Zusätz lich sollten zweitens die Kommen tierungen daraufhin geprüft wer den ob es sich um befürwortende ablehnende oder neutrale Einträge handelt Da es insgesamt nur sehr wenige Aktivitäten gab wurde die Analyse letztlich auf die Betrach tung einzelner exemplarischer Ein träge und Interaktionssequenzen beschränkt Standardisierte Befragung Es wur de eine Online Befragung anhand einer Gelegenheitsstichprobe durchgeführt wobei nur Projek te mit Videoclips einbezogen wur den Im Rahmen der Befragung wur den den Teilnehmenden per Zufall zwei Videoclips präsentiert und im Anschluss verschiedene Einschät zungen dazu erfragt Zusätzlich zu den Narrativ Videos wurden Videos zum Thema Zivilcourage in die Be fragung integriert die als Baseline dienen und anhand derer auch Aus sagen bzgl der Wirksamkeit des Be trachtens von Narrativ Videos mög lich sind Für die Befragung wurden einerseits zahlreiche Schulen in der deutschsprachigen Schweiz ange schrieben andererseits wurden Studierende der Zürcher Hochschu le für Angewandte Wissenschaften ZHAW um Teilnahme gebeten Der Fragebogen wurde von insgesamt 1938 Befragten aufgerufen und be gonnen Werden nur jene Perso nen gezählt die mindestens einen Videoclip betrachtet und einge schätzt haben liegt die Anzahl bei 1592 Teilnehmenden Ergebnisse Umsetzung der Pilotprojekte Der Projektansatz des BSV mit ei ner Ausschreibung und einer finanzi ellen Teilförderung einen Impuls für die Entwicklung von Narrativ Projek ten zu setzen kann insgesamt als ge lungen eingestuft werden Die vier Projekte haben ihre anspruchsvollen Ziele und Zielgruppen dabei nicht im mer erreicht dennoch sind zahlreiche Narrative in Form von Videoclips oder Textbeiträgen erarbeitet worden Mit Blick auf die Erreichung der Zielgruppe kann festgehalten wer den dass diejenigen Projekte die ak tiv Jugendliche und junge Erwachse ne bei der Erarbeitung eingebunden haben diese erreichen konnten und weitestgehend zielführend mit die sen gearbeitet haben Auf Basis der Gruppendiskussionen und der stan dardisierten Befragung kann gesagt werden dass die erarbeiteten Narra tive meist als ansprechend eingestuft und damit zielgruppengerecht umge setzt wurden Für die Verbreitung der Videoclips setzten die Projekte eigene Projekt homepages ein wie auch verschiede ne Plattformen der sozialen Medien Facebook YouTube und Instagram Das Projekt SwissMuslimStories nutz te zusätzlich noch Twitter Insgesamt variieren die Abonnements und Klick zahlen sehr stark was insbesonde re mit der Bewerbung einzelner Clips wie auch einem guten Verbreitungs netzwerk in Zusammenhang steht Die Internetrecherche der Evaluati on zeigte dass über eigene Projekt homepages vierstellige Zugriffszah len erreicht werden konnten eigene Homepage die professionell gestal tet sind der Verbreitung also zuträg
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