BUNDESWEITE PRÄVENTION 11forum kriminalprävention 1 2022 schaft und alle anderen Interessierten Der Deutsche Präventionstag will als jährlich stattfindender nationaler Kon gress aktuelle und grundsätzliche Fragen der verschiedenen Arbeitsfelder der Prävention und ihrer Wirksamkeit ver mitteln und austauschen Partner in der Prävention zusammen führen Forum für die Praxis sein und Erfah rungsaustausch ermöglichen Internationale Verbindungen knüp fen und Informationen austauschen helfen Umsetzungsstrategien diskutieren Empfehlungen an Praxis Politik Ver waltung und Wissenschaft erarbeiten und aussprechen Die Stiftung DFK sieht sich im Sinne einer Vision als das unabhängige Zen trum der gesamtgesellschaftlichen Prä vention in Deutschland Sie übernimmt eine Leitfunktion in sozialen ethischen interkulturellen und erzieherischen Fra gen im Interesse einer sicheren krimi nalitätsarmen und lebenswerten Ge sellschaft in der jeder Einzelne wie alle Institutionen verantwortlich zur Vermei dung von Risiken und zur Gestaltung des Zusammenlebens beitragen Im DFK Leitbild heißt es sodann Die Stiftung Deutsches Forum für Kriminal prävention sieht gesamtgesellschaftliches auf Nachhaltigkeit angelegtes Wirken als unabdingbare Voraussetzung für eine effektive Reduzierung von Kriminali tät und Gewährleistung größtmögli cher Sicherheit an Kernanliegen ist es Prävention als Aufgabe in der Ver antwortung jedes Einzelnen und aller Institutionen zu etablieren versteht sich als kompetentes Binde glied zwischen Wissenschaft Praxis und Politik und fördert die Kooperati on und Vernetzung der unterschiedli chen Präventionsakteure bezieht Position im Zusammenhang mit präventionsrelevanten Fragestel lungen im Kontext der inneren Sicher heit und vertritt diese konsequent nach außen widmet sich proaktiv präventionsre levanten Fragestellungen und stellt dabei Handlungsfelder übergreifen de Themen in den Mittelpunkt setzt sich für eine Stärkung der Erzie hungskompetenz von Familien Kin dertagesstätten und Schulen ein trägt dazu bei dass Präventionsan sätze und Einwirkungsmöglichkeiten sowie technische Prävention aufein ander abgestimmt den vielfältigen Entstehungsbedingungen und Wir kungszusammenhängen von Krimi nalität Rechnung tragen Beide programmatischen Bekennt nisse stellen heraus dass Kriminali tätsprävention nicht nur im Hand lungsfeld der öffentlichen Sicherheit und ihrer unmittelbaren Agenturen zu verorten ist Vielmehr sind eine große Zahl von staatlichen und gesell schaftlichen Partnern beteiligt um Entstehungsbedingungen Wirkungs zusammenhängen und Dynamik von Kriminalität sowie auch anderer pro blematischer Verhaltensweisen z B Mobbing Sucht zuvorzukommen Da mit einher geht das Selbstverständnis dass Prävention in einer offenen de mokratischen freiheitlichen und sozi alen Gesellschaft eingebettet ist und repressive wie präventive Sicherheits bemühungen an rechtsstaatlichen Grenzen haltmachen müssen weshalb ein alles kontrollierender Präventions staat abzulehnen ist DPT und DFK betonen die Notwen digkeit guter Kooperation für den Er folg des Zusammenwirkens eine in der Praxis nicht immer einfache Aufgabe angesichts im Detail unterschiedlicher Interessen Handlungslogiken Heran gehensweisen und Ressourcen Das Zusammenspiel von Politik Praxis und Wissenschaft wird beiderseits stark betont Evidenzorientierung bei der Qualität von Präventionsarbeit wird zwar nicht ausdrücklich erwähnt wohnt aber dem gemeinsamen Paradigma wissen schaftlicher Fundierung von Strate gien und Praxiskonzepten inne Prävention ist von vielfältigen Rah menbedingungen abhängig die von politischen Entscheidungsgremien und trägern etwa in Form von Gesetzen Verordnungen Institutionalisierungen Kooperationsvereinbarungen und fi nanziellen Absicherungen gestaltet werden DPT und DFK wollen die Bun despolitik in die Verantwortung neh men und beraten diese etwa beim in stitutionellen Ausbau der Prävention oder bei der Planung und Bewilligung von Projektförderungen sowie im Hin blick auf gesetzgeberische Vorhaben Darüber hinaus sind beide Institutio nen in vielfältiger Weise mit internatio nalen Partnern vernetzt beispielswei se mit dem Europäischen Netzwerk für Kriminalprävention EUCPN oder dem Europäischen Forum für urbane Sicher heit EFUS um auf diesem Wege einen Beitrag hin zu einem europäischen Prä ventionsverständnis zu leisten und praktisches Wissen zu einzelnen Prä ventionsvorhaben weiterzugeben Zusammengefasst zeigen die Leit bilder von DPT und DFK dass Präven tion weit über sicherheitsbehördliche bzw polizeiliche Herangehensweisen hinausgeht und besonderer Koopera tion bedarf Ausprägungen der Koopera tionspartnerschaft Von Anbeginn unterstützt das DFK den jährlichen Kongress mit einem finanziellen Beitrag in den letzten Jahren aus Fördermitteln des Bun desministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz BMJV Weiterhin ist das DFK als ständiger Veranstal tungspartner im Programmbeirat des DPT vertreten Der DPT Geschäftsfüh rer wiederum unterstützt den DFK Vor stand in der Funktion eines Beisitzers Neben diesen formalisierten Koopera tionen lebt die Zusammenarbeit der In stitutionen jedoch insbesondere von gegenseitiger Wertschätzung einem gemeinsamen Präventionsverständ nis wechselseitiger Beratung und ei nem gelebten Austausch DFK als Partner der jährlichen Präventionstage Bei den Kongressen ist das DFK stets mit einem Informationsstand vor Ort und präsentiert die Arbeitsergebnis se in Printformaten z B mit der Zeit schrift forum kriminalprävention zahlreichen Fachbroschüren und Hand reichungen oder in Vorträgen und Projektspots aber auch im Gespräch wozu ausgiebig Gelegenheit etwa bei den Abendveranstalten geboten wird Aus Sicht des DFK sind aus der Kon gresshistorie einige Programmbeiträ ge hervorzuheben 9 DPT 2004 in Stuttgart Workshop zum Thema Hass und Ge walt Neue Wege in der Präventi on bei dem die Forschungsergeb nisse und Empfehlungen aus dem Projekt Primäre Prävention von Gewalt gegen Gruppenangehörige insbesondere junge Menschen vorgestellt und diskutiert wurden 10 DPT 2005 in Hannover Expertenworkshop zum Thema Äl tere und pflegebedürftige Men schen als Opfer von Gewalt im sozialen Nahraum und Präventions erfordernisse 13 DPT 2008 in Leipzig Workshop Bürgerengagement in der kommunalen Kriminalpräventi on Beiträge aus der aktuellen For

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