KOMMUNALE PRÄVENTION 9forum kriminalprävention 2 2022 zung mit sichtbar gemachtem Wissen egal ob extern oder intern zur Ver fügung gestellt fast unabdingbar Dr Jan Lorenz Wilhelm ist systemischer Coach und syste mischer Berater und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Umweltwissenschaften und Geographie der Universität Potsdam tätig Kontakt jwilhelm uni potsdam de Dr Katharina Mohring ist Geografin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Umweltwissenschaften und Geographie an der Universität Potsdam Kontakt kmohring uni potsdam de Literatur Bindel Kögel G Mantel A Hahne M Hermanns dörfer I Sevenig E Starcke J Wittenberg J 2021 Sicherheit und kooperative Sicherheits produktion im Quartier In Stiftung DFK Projekt SiQua 2021 Quartiersbezogene kooperative Sicher heitsproduktion Ein Handbuch für die kommunale Praxis Bonn Stiftung Deutsches Forum für Krimi nalprävention S 23 76 Brady S R 2015 Utilizing and Adapting the Delphi Method for Use in Qualitative Research Internatio nal Journal of Qualitative Methods 1 6 https doi org 10 1177 1609406915621381 Burgold J Hahne M Wilhelm J L 2021 Quartiers orientierte kooperative Sicherheitsproduktion In Stiftung DFK Projekt SiQua 2021 Quartiersbezo gene kooperative Sicherheitsproduktion Ein Hand buch für die kommunale Praxis Bonn Stiftung Deut sches Forum für Kriminalprävention S 79 245 Hahne M Wilhelm J L 2021 Das QKSP Modell Gemeinsam für mehr Sicherheit im Quartier forum kriminalprävention 3 2021 S 5 11 Nassehi A 2017 Die letzte Stunde der Wahrheit kursbuch edition Hamburg Murmann Nentwig Gesemann I 2006 Dokumentarische Eva luationsforschung In K S Rehberg Hrsg 2006 Soziale Ungleichheit kulturelle Unterschiede Ver handlungen des 32 Kongresses der Deutschen Ge sellschaft für Soziologie in München Teilbd 1 und 2 Frankfurt am Main Campus Verl S 2037 2047 https nbn resolving org urn nbn de 0168 ssoar 1 44035 Rolfes M Wilhelm J L 2021 System theoret ische Stadtentwicklung Der Potsdamer Leit sternansatz Wiesbaden Springer VS https doi org 10 1007 978 3 658 34516 7 Und in den beiden Fallstudienge bieten in Dresden wurde die Agenda des lokal organisierten Wissenstrans fers mit der Agenda des gesamtstäd tischen Kriminalpräventiver Rat ab gestimmt So konnte sichergestellt werden dass das Wissen zur quartiers bezogenen Lagebewertung zeitnah in gesamtstädtische Schnittstellen kom muniziert werden konnte Fazit Erst zögerlich setzt sich die Erkennt nis durch dass Wissen nicht einfach von einem zur anderen Akteur in über tragen werden kann Auf Wissens bedarfe in der lokalen Sicherheitspro duktion mit der Beauftragung von Analysen zu reagieren und den dann nötigen Wissenstransfer nur in Form einer Ergebnispräsentation und einem Ergebnisbericht zu organisieren greift folglich in der Regel zu kurz Wie unse re exemplarischen Ausführungen ge zeigt haben ist die Herstellung von Anschlussfähigkeit schwer planbar und zeitaufwendig Für jede Form des Wissenstransfers waren gesonder te Entscheidungen und methodische Planungen nötig die jeweils mit den Akteur innen vor Ort aber auch im internen Team abgestimmt werden mussten Patentrezepte für den Wissens transfer eignen sich eher nicht und sind unseres Erachtens sogar hinder lich Stattdessen ist eine flexible pro zessorientierte Gestaltung notwen dig Vor diesem Hintergrund erwies es sich als sehr förderlich dass bereits bei der Planung des Forschungspro jektes dem Prozesscharakter erfolg reicher Wissenskommunikation mit ei nem eigenen Aufgabenfeld Rechnung getragen wurde Dadurch entstanden nötige Spielräume gebietsspezifische Lösungen zu erarbeiten Hieraus ergibt sich im Umkehrschluss dass die flexible Abbildung 11 Erarbeitung von internem eher implizitem Wissen zu Rollenverständnissen im Netzwerk Foto Jan Lorenz Wilhelm 2020 Ausrichtung von Wissenskommunika tionsprozessen bereits in der Planung eines Projektes zur Verbesserung von Wissensgrundlagen mit integriert wer den sollte Dazu zählt auch hinsichtlich der Präsentation externer Wissensin halte flexibler zu werden Die Auswahl der zu präsentierenden Erkenntnisse sollte abgewogen und an den lokalen Bedarfen angepasst werden Mitun ter kann es auch reichen in der Mo deration von Aushandlungsprozessen die extern produzierten Erkenntnisse als implizites Wissen der Forschenden mitlaufen zu lassen und an geeigneten Stellen punktuell zu explizieren Dahingegen ist der Stellenwert von dynamischen Formaten für die inter ne Wissensreflexion nicht hoch genug einzuschätzen Anschlüsse an Wissens grundlagen können immer dann herge stellt werden wenn der Wert für die lokale alltägliche Praxis der Sicher heitsproduktion erkannt werden kann Dazu ist eine aktive Auseinanderset Abbildung 10 Erarbeitung von internem eher im plizitem Wissen zu Zielgruppentypen Foto Jan Lorenz Wilhelm 2020

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