KOMMUNALE PRÄVENTION 6 forum kriminalprävention 2 2022 des Handlungsbereichs der Kinder Jugend und Familienarbeit andeutete und im weiteren Verlauf verdichtete In Essen dagegen kristallisierte sich für beide untersuchten Stadtgebiete die übergeordnete Erkenntnis heraus dass eine hohe subjektive Unsicherheit der Bevölkerung vorherrschte die auf ein breites Set unterschiedlicher Prob lemlagen zurückgeführt wurde Daher war hier die Zusammenarbeit davon geprägt möglichst viele verschiede ne Akteur innen der Sicherheitspro duktion aus unterschiedlichen Berei chen neu zusammenzubringen was eine hohe Perspektivenvielfalt ermög lichte Für jedes der neun Fallstudiengebiete ergab sich daher eine spezifische koope rierende Akteurskonstellation und eine eigene thematische Ausrichtung von einzelnen Konfliktfällen einzelnen In haltsschwerpunkten bis hin zu multithe matischen Bearbeitungen vgl Abb 3 Ein zentrales Kennzeichen dieses Prinzips ist es dass sich die Wahl der präsentierten Themen nicht primär an der großen Datenfülle der gewonne nen Forschungsergebnisse orientiert sondern daraus ableitet welche The menfelder oder Bereiche die Akteur in nen als besonders relevant erachteten Je mehr dieses Prinzip berücksichtigt werden konnte desto anschlussfä higer waren die Daten Hierzu zählen beispielsweise die Aufbereitung in Ab hängigkeit von Interessenslagen z B Kinder und Jugend in Abhängigkeit von bestimmten Handlungsbedarfen oder in Abhängigkeit von spezifischen Konfliktsituationen Wir konnten beispielsweise beob achten dass in einigen Gebieten die Forschungsergebnisse zur Güte der Netzwerkbeziehungen vor Ort eine höhere Brisanz für die projektbezo gene Zusammenarbeit darstellten als die Ergebnisse aus den Bürger innen befragungen Ein nicht unerheblicher Gelingensfaktor liegt darin ob das For schungsteam eine gute Beziehung zu den Akteur innen vor Ort aufbauen so entsprechende Bedarfe gut herausar beiten und daher auch auf besonders brisante oder konfliktreiche Dynami ken gut reagieren kann Prinzip der variablen Darstellungs formen von Wissen Das zweite Prinzip zielt darauf ab das erarbeitete Wissen auf verständ liche und auch einmal ungewöhnliche Art und Weise zu präsentieren Dabei kamen Ergebnisberichte Grafiken Diagramme Bilder Zitatsammlungen und Metaphern zum Einsatz Die Infor mationen wurden auf den Workshops vorwiegend in Form von Präsentatio nen in Dialogformaten und gallery walks ausgestellte Ergebnisposter können selbstständig betrachtet wer den aufbereitet Abb 4 zeigt exem plarisch wie über Bildsprache komple xe Erkenntnisse zur Netzwerkarbeit präsentiert wurden Erfolgreich war auch die Präsentation von Originalzi taten aus den durchgeführten Inter views um Thesen zu verdeutlichen vgl Abb 5 oder Bilder der Akteur in nen vgl Abb 6 zu veranschaulichen Prinzip der variablen Reflexion externen Wissens Das dritte Prinzip zielt darauf ab durch variable Formate den Akteur in Abb 3 Variabilität in der forschungsprojektbezogenen Struktur lokaler Partner innen und der lokalen thematischen Ausrichtungen eigene Darstellung Abb 4 Bildhafte Darstellung des gewonnenen Gesamteindrucks lokaler Netzwerk arbeit eigene Darstellung

Vorschau DFK forum kp 02-2022 Seite 8
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