JUBILÄUM 6 forum kriminalprävention 3 2022 on von praktischen Erfahrungsberich ten und Forschungsstudien Sehr ein schlägig ist der DFK Leitfaden für die kommunale Praxis Impulse für das Kommunale Präventionsmanagement Erkenntnisse und Empfehlungen zu Or ganisation und Arbeit kriminalpräventi ver Gremien auf kommunaler Ebene Er bewährt sich seit langer Zeit als Rat geber und Informationsquelle für kom munale Akteure und erfreut sich an haltender Nachfrage Dank einer Förderung des BMJ star tete Anfang 2021 ein mehrjähriges Projekt zur Entwicklung einer Unter stützungsstruktur für die Kommunale Kriminalprävention Das Projekt glie dert sich in drei parallel bearbeiteten Handlungsfeldern Analyse Synthe se Transfer Qualifikation sowie Kooperation Vernetzung Im ers ten Jahr begann in Absprache mit Part nern aus den Ländern der Aufbau eines modularen Transferformats in Form des niederschwellig ausgelegten Be ratungsordners Kommune beugt vor Daran anknüpfend entwickelte unser Team ein digitales Publikationskon zept für den Transfer im Rahmen der DFK Website das zwischenzeitlich in ei nem modernen Design zur Verfügung steht 14 Über die beschriebenen themen bezogenen Schwerpunkte hinaus ver steht sich die Stiftung als Dienstleister und Wissensvermittler an der Schnitt stelle von Wissenschaft Politik und Praxis Zu diesem Zweck fördert sie die Vernetzung mit zahlreichen kri minalpräventiv tätigen Akteuren auf europäischer Bundes Landes kom munaler sowie zivil gesamtgesell schaftlicher Ebene So fungiert die Stiftung beispielsweise als nationale Kontaktstelle im European Crime Pre vention Network EUCPN ist ständiger Veranstaltungspartner des Deutschen Präventionstages DPT des deutsch land und europaweit größten Kon gresses auf dem Gebiet der Kriminal prävention und gibt die quartalsweise erscheinende Zeitschrift forum krimi nalprävention die deutschlandweit einzige periodische Publikation spezi ell für das Arbeitsfeld der Kriminalprä vention heraus Zentrales Informati onsmedium für den Wissenstransfer ist die DFK Website www kriminalprae vention de mit ihren Rubriken ergänzt durch einen korrespondierenden Auf tritt bei Facebook Zu den Einzelheiten und weiteren Aktivitäten der Stiftung muss im Rah men dieses Überblicksbeitrages auf die Jahresberichte verwiesen werden Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement Seit dem Jahre 2012 fördert das DFK aus Projektmitteln aus dem Etat des Bundesministeriums des Innern BMI die Stiftungsprofessur für Krimi nalprävention und Risikomanagement an der Eberhard Karls Universität Tü bingen wo die Inhaberin der Professur Frau Prof Dr Rita Haverkamp ihrer For schungs und Lehrtätigkeit nachgeht Gemeinsam mit ihren Mitarbeiter in nen forschte sie zu vielfältigen The men mit hoher praktischer Relevanz warb mehrfach Drittmittelprojekte ein und etablierte sich als kompeten te Ansprechpartnerin im Bereich der Politikberatung Besonders hervorzuheben ist die im Mai 2016 im Auftrag des DFK vorgeleg te Expertise Geflüchtete Menschen in Deutschland Zuwanderung Lebensla gen Integration Kriminalität und Prä vention die ausführlich die soziale und rechtliche Lage von nach Deutschland Geflüchteten beschreibt und die krimi nologischen Erkenntnisse im Kontext von Zuwanderung erläutert sowie in tegrationspolitische und kriminalprä ventive Realitäten und Erfordernisse herausarbeitet Projekte mit hoher Relevanz für die Arbeit des DFK sind zu nennen die in Kooperation mit anderen wis senschaftlichen Partnern bearbeitet wurden VERRS Aspekte einer gerechten Ver teilung von Sicherheit in der Stadt SiBa Sicherheit im Bahnhofsviertel migsst Migration und Sicherheit in der Stadt Aufgrund der positiven Evaluation ihrer Arbeit ist seit 2018 die Versteti gung der Professur eingeleitet wor den die 2023 vom Land Baden Würt temberg finanziell übernommen wird Damit ist die wichtige Arbeit zur Gewin nung evidenzbasierten Wissens zur Kri minalprävention dauerhaft sicherge stellt Nationales Zentrum für Kriminalprävention NZK Die Einrichtung und der Betrieb der Arbeitsstelle Nationales Zentrum für Kriminalprävention NZK hat das DFK von 2015 bis Ende 2021 intensiv be schäftigt Diese Forschungsstelle hat vielfältige Impulse geben können und eine Diskussion über die Fragen zur Wirksamkeit präventiver Maßnahmen und ihrer Messung in der Fachwelt der Kriminalitäts und Extremismus prävention ausgelöst Trotz zunächst positiver Einschätzungen und auch politischer Bekenntnisse auf Minister ebene konnte sich das BMI nicht dazu entschließen das NZK als Forschungs komponente beim DFK weiterzuentwi ckeln 15 Jubiläum und Ausblick Nach nun mehr als 20 Jahren Stif tungsarbeit kann man mit Zufrieden heit sagen dass sich das DFK in den letz ten zehn Jahren deutlich stabilisiert hat und bemerkenswerte fachliche Ak zente etwa in der Gewalt und Einbruch prävention sowie bei der Unterstüt zung kommunaler Präventionsarbeit setzen konnte Alle Anstrengungen können jedoch nicht darüber hinweg täuschen dass diese Zentralstelle für die Präventionsarbeit in Deutschland nur unzureichend aufgestellt ist Die breite gesellschaftliche Zusammen setzung des Kuratoriums kann diesen Umstand auch nicht abfedern Ein ech tes politisches Bekenntnis zum Präven tionsparadigma das mit einer nach haltigen personellen Ausstattung des DFK ebenso wie mit einer ausreichen den Etatisierung verknüpft wäre er scheint daher mit Blick auf die zu be wältigenden Aufgaben unverzichtbar und wird weiter eingefordert Dennoch Den Mitwirkenden in Vor stand und operativem Team ist es ge lungen Ergebnisse zu erzielen die der Prävention in Deutschland gutgetan haben und Anlass sind für gemeinsa me Freude in einem feierlichen Rah men Die Jubiläumsfeier findet coro nafolgenbedingt ein Jahr verspätet im Rahmen der diesjährigen Kurato riumssitzung am 25 Oktober 2022 in Berlin statt Die Zukunft ist offen und ein Aus blick hat in heutiger Zeit nur eine kur ze Reichweite Die laufenden Projekte werden ihr Potenzial weiter entfalten und dann schauen wir mal 14 Vgl Artikel Kober Kahl in diesem Heft KomPräv Wissen für die kommunale Präventionsarbeit Neu es Informationsangebot auf der Website des DFK 15 Zu den Arbeitsergebnissen vgl in diesem Heft Kahl Finis NZK zu viel Wissenschaft

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