20 forum kriminalprävention 3 2015 EXTREMISMUS UND PRÄVENTION Problemstellung In Teilen der Rechtsextremismusfor schung hat sich ein pathologisieren der Ansatz etabliert dessen Erklä rungsbemühen sich im Wesentlichen auf die Eruierung der sozialen und bio grafischen Problemkumulationen kon zentriert Während das sozialpatholo gische Paradigma vor allem auf der Radikalisierung und Gewalt in rechtsextremen Milieus Versuch einer multifaktoriellen Analyse Michail Logvinov In diesem Artikel werden einerseits die gängigen Theorien und Konzepte der Rechtsextremismus und Radikalisierungsforschung diskutiert und anderer seits plausible Hypothesen formuliert und zwar unter Berücksichtigung der drei sich überschneidenden Dimensionen Biografie Gruppenprozesse und Gewaltdynamik Makro und Mikroebene ansetzt um rechte Gewalt und Radikalisierungsver läufe mit sozioökonomischen Faktoren zu erklären wird folgend der Ansatz des eingebetteten Individuums ver folgt Im Mittelpunkt steht dabei das Individuum mit dem eigenen sozialen Erfahrungshorizont und Potenzial Mi kroebene Vor dem Hintergrund der Zugehörigkeit zu Gruppen als kollekti ve Sinnlieferanten Metaebene inter pretiert es die sich ihm nicht unmittel bar erschließenden makrostrukturellen Gege benheiten und übersetzt es in Handlungsmaximen Diese Methode des Erkenntnisgewinns bietet im Ge gensatz zu rein mikro bzw makrothe oretischen Perspektiven den Vorteil die Dynamik sozialer Entwicklungen zu erfassen Adoleszenz als spezifische Phase in der Psychogenese Auffällig an den Studien zur rechten Gewalt ist dass viele Schlussfolgerun gen durch Erkenntnisse weiterer For schungen widerlegt oder zumindest in frage gestellt werden können Als

Vorschau DFK forum kp 03-2015 Seite 22
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