14 forum kriminalprävention 1 2016 GEWALTPRÄVENTION Weitere Forderungen betreffen die Erweiterung des Präventionsge setzes über den Gesundheitsbereich hinaus Ressourcensicherung für Strukturen und Programme Perso nalqualifizierungskonzepte Bildung von entwicklungsförderlichen Prä ventionsketten sowie regelmäßiges Monitoring der Präventionspolitik und arbeit Im Bereich Wissenschaft For schung Ausbildung wird an die politi schen Forderungen angeknüpft ins besondere zur Verbesserung der Wirkungsforschung Längsschnittstu dien Logische Modelle und des Wis senstransfers Größeres Gewicht sollte auf den Transfer der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis gelegt wer den Kommt das Wissen an wie kommt es an und wie wird es umgesetzt Für die kommunale Ebene der Ge waltprävention wird schließlich eine kommunalrechtliche Verankerung so wie eine weitergehende und langfris tige Verstetigung der Strukturen für notwendig gehalten Ein handlungsfä higes Präventionsmanagement könne etwa durch die Einrichtung von Stabs stellen beim Bürgermeister bzw in den Kommunalverwaltungen erreicht werden Kommentar Die Einzelergebnisse der Tagung werden im Laufe des Jahres auf der genannte Website www gewalt praevention de nachzulesen sein Die Erfordernisse in den Arbeitsfeldern sind naturgemäß unterschiedlich und facettenreich Insoweit konnte in den Arbeitsgruppen der aktuelle Stand der Dinge mit manchem Detail her ausgearbeitet werden Verständi gungsprobleme sind unter Experten innen nicht ungewöhnlich und zei gen wie notwendig der regelmäßige Diskurs ist Vielleicht lassen sich An schlussformate finden um die Dialo ge in ggf kleineren Qualitätszirkeln fortzusetzen Inwieweit sich die zentralen For derungen nach Ressourcensicherung und erweiterung sowie vertrauens voller Kooperations strukturen im Sinne eines strategischen Ansatzes erfüllen lassen bleibt eine offene Frage Die eingehendere Analyse der Entscheidungs und Arbeitsprozesse im Politikfeld Kriminal bzw Ge waltprävention könnte ggf die vielen Kooperationshindernisse aufzeigen die gerne übersehen und in Jubilä umsbetrachtungen verschwiegen werden Nicht nur Politik versagt bei der Klärung mancher wichtigen Fra ge es sind häufig auch die fachlichen Akteure selbst die ihre Koopera tions und Vernetzungspotenziale nicht erkennen und ausschöpfen Konkurrenz Profilierungen und Ab grenzungen dominieren bisweilen die Geschehnisse Der Autor war selbst aktiver Teilnehmer des Symposions Eine Überblicksdarstellung die zum Teil andere Akzente setzt Kahl Wolfgang Entwicklungsförderung Gewaltprävention für junge Menschen Zu den Perspektiven einer nachhaltigen Strategie der systematischen Weiterentwicklung sowie Verbreitung wirksamer und praxistauglicher Präventionsansätze auf Bundes und Länderebene in Entwicklungsförderung Gewaltprävention Aktuelle Beiträge aus Wissenschaft und Praxis Bonn 2014 kann beim DFK zum für den Besteller kostenfreien Versand angefordert werden online http www wegweiser praevention de strategie konzept html 25 Jahre Gewaltprävention im vereinten Deutschland Arbeitsgruppen Arbeitsgruppe 1 Partnergewalt häusliche und sexualisierte Gewalt Prof Dr Monika Schröttle Universität Dortmund Martina Raab Heck Freiburger Interventionsprojekt gegen häusliche Gewalt Doris Rümelin Anne Roth Friederike Strack Lara e V Arbeitsgruppe 2 Gewalt von Erwachsenen gegen Kinder und Jugendliche Gewalt in der Erziehung Prof Dr Jörg Maywald Fachhochschule Potsdam Deutsche Liga für das Kind Sabine Walther Deutscher Kinderschutzbund Landesverband Berlin Arbeitsgruppe 3 Kinderschutz Dr Heinz Kindler Deutsches Jugendinstitut Sigrid Richter Unger Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung und vernachlässigung e V Arbeitsgruppe 4 Gewalt in der Kita Prof Dr Klaus Wahl Kornelia Schneider fruehLernwerk Hamburg Arbeitsgruppe 5 Gewalt in der Schule Prof Dr Wilfried Schubarth Universität Potsdam Arno Winther ehemals Schulpsychologe für Gewaltprävention und Krisenintervention Berlin Arbeitsgruppe 6 Gewalt im Sport am Beispiel Fußball Andreas Klose Fachhochschule Potsdam Matthias Stein Fanprojekt Jena Sven Graupner Sprecher der BAG Fanprojekte Arbeitsgruppe 7 Gewalt im öffentlichen Raum Prof Dr Kurt Möller Hochschule Esslingen Elvira Berndt Gangway e V Berlin Arbeitsgruppe 8 Gewalt und Medien Dr Thomas Mößle Kriminologisches Forschungsinstitut Hannover Lidia Grashof USK Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle Arbeitsgruppe 9 Vielfach auffällige straffällige junge Menschen Bernd Holthusen Deutsches Jugendinstitut Elke Brachaus Bewährungshilfe Berlin Arbeitsgruppe 10 Gewalt gegen alte Menschen Prof Dr Thomas Görgen Deutsche Hochschule der Polizei Münster Helga Zeike Pflege in Not Brandenburg Arbeitsgruppe 11 Vorurteilsmoti vierte Gewalt Prof Dr Marc Coester Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Eberhard Seidel Schule ohne Rassismus Schule mit Courage

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