35forum kriminalprävention 1 2016 VERANSTALTUNGEN che Personen Organisationen und In stitutionen als aktiv mitwirkende Partner beteiligt Der besondere Dank des Veranstalters gilt dabei den Mit gliedern des Programmbeirates5 für die Beratungen im Vorfeld der Pro grammerstellung Der besondere Dank gilt den gastgebenden Veran staltungspartnern dem Land Sachsen Anhalt dem Landespräventionsrat Sachsen Anhalt und der Landeshaupt stadt Magdeburg für die erfolgreichen inhaltlichen und organisatorischen Kongressvorbereitungen vor Ort die angenehme Zusammenarbeit über ei nen Zeitraum von nahezu zwei Jahren sowie die finanzielle Förderung und Unterstützung des kommenden Kon gresses Ein ebenfalls besonderer Dank gilt dem Bundesministerium für Familie Senioren Frauen und Jugend BMFSFJ für die erneute bedeutende Förderung dieses Jahreskongresses Den ständigen Veranstaltungspart nern Fachverband Soziale Arbeit Strafrecht und Kriminalpolitik DBH Programm Polizeiliche Kriminalprä vention der Länder und des Bundes ProPK Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention DFK sowie WEIS SER RING gebührt der besondere Dank für die inhaltliche und finanzielle Unterstützung und beste Zusammen arbeit für nunmehr fast zwei Jahr zehnte Alles in allem wird der 21 Deutsche Präventionstag 2016 durch Unterstützung von und in Zusammen arbeit mit ca 50 institutionellen Part nern realisiert die sich in vielfältiger Art und Weise aktiv einbringen und denen dafür ein besonderer Dank ge bührt Auf dem Weg zu einer nationalen Präventionsstrategie Die Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte in den Bereichen Präven tionspolitik Präventionspraxis und Präventionsforschung sowie die ak tuellen Herausforderungen aufgrund der deutlichen Zunahme menschen feindlicher Delikte unterstreichen in vielfacher Hinsicht die außerordentli che Bedeutung einer Stärkung und qualitativen Verbesserung kriminal präventiven Handelns Deutlich wird Prävention muss besser und nachhal tiger gefördert und mit ausreichen den Ressourcen ausstattet werden Statt umfänglicher Erörterung zen traler Einzelaspekte sollen hier nur zwei aktuelle Zitatauszüge herange zogen werden Auszug aus der Karlsruher Erklärung des Deutschen Präventionstages 2014 6 Kriminalprävention muss evidenz basiert erfolgen also auf der Grundla ge theoretischer wie empirischer wis senschaftlicher Erkenntnisse Das gilt nicht nur für die Präventionspraxis sondern auch für die Präventionspoli tik Dieses Wissen ist auch von der Kri minologie als der dafür relevanten in terdisziplinären Bezugswissenschaft und den anderen relevanten Diszipli nen wie der Psychologie der Soziolo gie der Erziehungswissenschaft der Ökonomie erarbeitet und Praxis wie Politik zur Verfügung gestellt worden Während für die Präventionspraxis die Bedeutung einer wissenschaftlich empirischen Erdung von Projekten und Programmen der Kriminalpräven tion in den vergangenen zwei Jahr zehnten kontinuierlich an Bedeutung gewonnen hat scheint sich die Krimi nalpolitik gegenüber empirischen Be funden taub zu stellen Das gilt zu mindest für die Kriminalpolitik auf Bundesebene deren Trends und Vorgehensweisen Ergebnisse der wis senschaftlich kriminologischen For schung nicht erkennbar aufgreifen Auch die beiden von den jeweiligen Bundesregierungen in Auftrag gege benen und vorgelegten Periodischen Sicherheitsberichte hatten und haben auf die Kriminalpolitik in Deutschland praktisch keinen Einfluss Auf Bundes ebene kann von einer wissensbasier ten Kriminalpolitik noch keine Rede sein Der Deutsche Präventionstag be grüßt die zunehmende wissenschaft liche Fundierung der praktischen Präventionsarbeit insbesondere die inzwischen häufigere und selbstver ständlichere wissenschaftliche Beglei tung und Überprüfung der Planung Durchführung und Wirkung von Prä ventionsmaßnahmen und program men Implementation und Evaluation Er fordert Wissenschaft und Praxis dazu auf auf diesem Weg der Zusam menarbeit weiter zu gehen auch hin sichtlich der Qualifizierung der Aus und Weiterbildung und des Aufbaus von Informationssystemen und Da tenbanken Der Deutsche Präventi onstag weist nachdrücklich darauf hin dass eine rationale Kriminalpolitik von einer soliden empirischen Grund lage ausgehen muss Dieses Wissen ist längst erarbeitet und vorhanden Die dringend erforderliche verstärkte Hin wendung zu Kriminalprävention und ihr nachhaltiger Ausbau insbesondere auf Bundesebene darf nicht daran scheitern dass sich die Kriminalpolitik gegenüber dem diese Kurskorrektur stützenden und einfordernden theo rie und empiriefundiertem Wissen weiterhin taub stellt Der Deutsche Präventionstag hält die Erstellung wirklich Periodischer Sicherheits berichte auf der Grundlage einer ge setzlichen Regelung oder eines Be schlusses des Deutschen Bundestages für dringend erforderlich Diese Be richte sollten regelmäßig etwa in je der Legislaturperiode von einem interdisziplinär zusammengesetzten wissenschaftlichen Gremium erstellt werden An der Erarbeitung des Wis sens darüber was wirkt oder eben auch nicht wirkt was kriminalpräven tiv sinnvoll oder unsinnig ist waren und sind viele wissenschaftliche Diszi plinen beteiligt insbesondere jedoch die Kriminologie die aber in ihrer Exis tenz an den deutschen Universitäten gefährdet ist Da dies Auswirkungen auf die Kriminalprävention haben kann fordert der Deutsche Präventi onstag an den Universitäten die Lehre insbesondere in den soziologischen und juristischen Fakultäten zu intensi vieren und die diversen kriminologi schen Aktivitäten durch den Aufbau fachübergreifender kriminologischer Zentren zu bündeln zu koordinieren und damit voranzutreiben Insbeson dere sollte aber die möglicherweise zu enge Anbindung der Kriminologie an das Strafrecht aufgegeben und die Kri minologie als unabhängige Sozialwis senschaft etabliert werden Eine gut aufgestellte Kriminologie ist eine not wendige wenn auch keine hinrei chende Voraussetzung für die Umset zung der Forderung nach einer interdisziplinär arbeitenden Präventi onswissenschaft in Entsprechung zu einer ressortübergreifenden Präventi onspraxis und Präventionspolitik 5 Mitglieder des Programmbeirates des 21 Deutschen Präventionstages sind Heike Bartesch Manfred Bunk Stefan Daniel Renate Engels Dr Claudia Heinzelmann Prof Dr Hans Jürgen Kerner Erich Marks Karla Marks Andreas Mayer Jürgen Mutz Holger Platz Anna Rau und Dr Wiebke Steffen 6 http www praeventionstag de dokumentation download cms id 1792 datei pdf

Vorschau DFK forum kp 01-2016 Seite 37
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