22 forum kriminalprävention 2 2016 VERBUNDPROJEKT TARGET Äußerte ein späterer Täter eine An kündigung innerhalb der Peergruppe oder bat Peers um Mithilfe bei der Tat vorbereitung kam es in acht Fällen zu kritischen Nachfragen In fünf Fällen reduzierten die jeweiligen Peers in der Folge den Kontakt oder beendeten die Freundschaft Ein Anstacheln zur Tat durch Peers fand nur in drei Fällen statt Im Gegensatz dazu verweiger ten Peers in neun Fällen ihre Mithilfe oder versuchten sogar die Tatausfüh rung zu verhindern In sieben Fällen tauschten sich Peers untereinander aus und äußerten ihre Besorgnis in nur fünf von den elf Fällen aber wurden Hinweise an Erwachsene wei tergeleitet Dass sie mitunter wie derholte Drohungen nicht ernst ge nommen hätten und dem Täter eine Tatausführung nicht zutrauten be richteten Peers in vier Fällen Forschungsschwerpunkt Androhungen schwerer schulischer Gewalttaten Aufgrund uneinheitlicher Definiti onen und widersprüchlicher For schungsergebnisse im Bereich der Androhungen schwerer Gewalttaten wurde in einem ersten Schritt der Wissenstand zu diesem Phänomen bereich mithilfe eines systematischen Literaturüberblicks aufgearbeitet Ahlig Fiedler Meloy Hoffmann Leu schner Scheithauer in preparation b Die komparative Analyse der elf Hauptfälle mit 115 Fällen von Amok drohungen substanzielle sowie flüchtige Drohungen orientierte sich an der Warnverhaltensweisentypolo gie von Meloy und Kollegen Meloy et al 2012 die verschiedene abgrenzba re Verhaltensweisen im Vorfeld einer Tat postuliert Die Täter schwerer schulischer Gewalttaten zeigten in ei nem ersten Vergleich zu Schülern die nur flüchtig drohten und bisher keine Tat begangen haben signifikant häu figer Planungsverhalten waren stär ker auf eine Ungerechtigkeit fixiert identifizierten sich eher mit Gewalt tätern sahen ihre Tat meist als letzte Handlungsoption und machten häufi ger Ankündigungen gegenüber Drit ten Keine Unterschiede fanden sich bezüglich des Auftretens qualitativ neuartiger Gewalt und dem Äußern von direkten Drohungen gegenüber potenziellen Opfern Zwischen den Fällen mit substanziellen Drohungen und den Hauptfällen zeigten sich kei ne signifikanten Unterschiede im Warnverhalten Diejenigen die eine sub stanzielle Drohung äußerten un terschieden sich von den Fällen mit flüchtigen Drohungen in sechs Warn verhaltensweisen signifikant jedoch war auch hier kein signifikanter Grup penunterschied in Bezug auf die An zahl der direkt gegen die vermeintli chen Opfer gerichteten Drohungen festzustellen Fiedler Ahlig Leusch ner Scheithauer 2016 Diese ersten Ergebnisse zeigen dass bestimmte Warnverhaltensweisen bei späteren Tätern signifikant häufiger zu beob achten sind als bei Drohenden die bisher keine Tat umgesetzt haben Hervorzuheben ist dass alle drei kon trastierten Gruppen Hauptfälle flüchtige Drohungen substanzielle Drohungen in gleichem Maße Dro hungen gegenüber einem vermeintli chen Opfer äußerten Schüler aus der Gruppe der Hauptfälle und der Fälle Malerarbeiten Fassadengestaltung Ger stbau Schimmelsanierung Betonsanierung 40589 Düsseldorf Prof Oehler Stra e 9 Tel 0211 790754 95 oder 97075 0 Fax 0211 793534 www karl heinz weber de info karl heinz weber de 6b gro e oder Rleine uMgaben ir sind M r 0hre nsche oɈen Wir bieten Ihnen kompetente L sungen und einwandfreie Arbeit an In den Bereichen Ger stbau Malerarbeiten Schimmel und Betonsanierung on der bstellRammer bis au 0hrer Fassade ir sind M r Sie da

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