44 forum kriminalprävention 3 2016 STÄDTEBAULICHE KRIMINALPRÄVENTION durch auf die unterschiedlichen Be darfsträger ausgerichtete Beratungs inhalte und Informationsmaterialien zu leisten ist Die von der Projektgrup pe erarbeiteten Inhalte wurden daher zielgruppenorientiert dargestellt Ne ben Informationen für Architekten und Planer Bauherren und Investo ren Kommunen Mieter und Eigentü mer Wohnungsbaugesellschaften und sonstige Entscheidungsträger werden den Mitarbeitern der Polizei spezielle Informationen zur Intensivierung der zielgruppenorientierten Arbeit zur Verfügung gestellt In EXTRAPOL dem Intranet der deutschen Polizeien fin den Polizeibeschäftigte unter http polizei beratung extrapol de themen und tipps staedtebau nicht nur die für alle Interessierten zugänglichen Informationen sondern darüber hin aus auch beispielsweise Informatio nen zur Polizeidienstvorschrift PDV 100 als Grundlage für die Beratung im Rahmen der städtebaulichen Kriminal prävention oder Beispiele für Stel lungnahmen Architekten und ihre Auftraggeber finden im neuen Onlineangebot der Polizei wichtige Hinweise für Bau oder Umbauvorhaben vom Einfamili enhaus bis zur Wohnanlage Darunter insbesondere die Leitlinien der krimi nalpräventiven Siedlungsgestaltung CPTED Crime prevention through en vironmental design Nach diesen Leit linien gestaltete Gebäude weisen be stimmte Merkmale auf die zur Erhöhung der Sicherheit beitragen Demnach kann die Anordnung der Fenster zu Straßen Fußwegen und Gassen größere soziale Kontrolle er möglichen Von den Wohnungen gut einsehbare Zugänge zum Haus sowie eine Türsprechanlage erhöhen eben falls die Sicherheit Vermittelt werden auch Empfehlungen wie Außenanla gen und Abstellräume gestaltet wer den sollten um dem Sicherheitsas pekt in allen Bereichen Rechnung zu tragen Das neue Onlineangebot beleuch tet viele Aspekte wie öffentliche und private Räume Wohnanlagen Schulen und Kindertagesstätten Spielplätze und Kleinsportanlagen ÖPNV und Ge werbe Exemplarische Leitfragen die jeweils am Ende eines Kapitels gestellt werden sollen dabei helfen Lösungs ansätze für das jeweilige Projekt zu er arbeiten Einführende Kapitel zum Nutzen sowie Hintergrundinformatio nen und das Glossar Sicherheit im Wohnumfeld ergänzen das Angebot 1 Darüber hinaus werden auch Beispiele aus der Praxis angeführt Die Germanistin Julia Christiani M A ist bei der Zentralen Geschäftsstelle von ProPK für Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich Kontakt Julia Christiani polizei bwl de 1 Das Glossar Sicherheit im Wohnumfeld wurde im Rahmen des Projekts transit Transdisziplinäre Sicherheitsstrategien für Polizei Kommunen und Wohnungsunternehmen im Programm Forschung für die zivile Sicherheit in der Bekanntmachung Urbane Sicherheit durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF gefördert Praxisnahe Konzepte gegen Organisierte Kriminalität EU Konferenz zum Verwaltungsansatz in Kriminalprävention und Verbrechensbekämpfung Am 21 und 22 März 2016 veranstalteten die Niederlande als Vorsitz des Rates der Europäischen Union EU die erste EU Konferenz zum Thema Verwaltungsansatz in Kriminalprävention und Verbrechensbekämpfung Adminis trative approach to prevent and tackle crime 130 Teilnehmer aus 23 EU Mitgliedstaaten EU Institutionen Wissenschaft und Praxis trafen sich auf der zweitägigen Veranstaltung in Amsterdam Deutschland entsandte fünf Delegierte aus Bund und Ländern Inhaltlich verfolgt der Verwaltungsansatz eine lokale und grenzüberschreitende Koordination präventiver und repressiver Maßnahmen gegen kriminelle Aktivitäten Eine Erprobung in regionalen Projekten dient der Vorberei tung entsprechender EU Rechtsinstrumente Arne Feickert

Vorschau DFK forum kp 03-2016 Seite 46
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