forum kriminalprävention 6/2002 November/Dezember
TITELTHEMA: Kriminalprävention in den Niederlanden
Irene Sagel-Grande
Die Kriminalitätsprävention
wurde in den Niederlanden
in der Mitte der 80er Jahre als
eine neue, vielversprechende
Form der Kriminalitätsbekämpfung
entdeckt. Gelingt
es, der Begehung von
Straftaten vorzubeugen, so
werden materielle und immaterielle
Schäden bei natürlichen
und juristischen Personen
vermieden, bleibt die
Rechtsordnung unverletzt,
bedarf es keiner kostspieligen
Strafverfolgung und
Strafvollstreckung, wird dem
Sicherheitsbedürfnis der Bürger
entsprochen und dem
allgemeinen Wohl gedient.
Seit den 80er Jahren war die Kriminalität
explosiv angestiegen und war
die Aufklärungsrate der polizeilich registrierten
Straftaten unverhältnismäßig
schnell erheblich gesunken.
Jahrelang hatte man quasi nichts getan,
das Problem mehr oder weniger
ignoriert. Züge, Straßenbahnen und
Busse wurden regelmäßig demoliert
und vollgeschmiert, Telefonzellen
waren nur noch ausnahmsweise
funktionsfähig, Glasscheiben von Telefonzellen,
Wartehäuschen und öffentlichen
Gebäuden wurden eingeschlagen,
Fahrräder en masse gestohlen,
Autos aufgebrochen und
"proletarisch einkaufen" war an der
Tagesordnung. Das hatte u.a. zur Folge,
dass die Bereitschaft in der Bevölkerung
groß war, bei der Bewältigung
dieses gesellschaftlichen Problems
tatkräftig mitzuwirken.
Die Langfassung des Artikels finden Sie in der Zeitschrift.
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