forum kriminalprävention 6/2002 November/Dezember

Editorial

Neues bedarfsorientiertes Fachwissen für die eigene Organisation zu generieren, ist aufwendig und teuer. Gekonnte Anwendung neuen Wissens in der Praxis setzt eine intensive Anpassungsfortbildung für das Personal voraus.
Die Entwicklung und Durchführung von Programmen und Projekten verursacht erhebliche Kosten. Dies gilt natürlich auch für die Kriminalprävention.
Was liegt daher näher, als Ziele und "good practice" verschiedenster staatlicher und gesellschaftlicher Organisationen auf gegenseitige Nutzbarkeit zu prüfen, Maßnahmen abzustimmen und zu koordinieren sowie den Transfer von Fachwissen zu fördern und damit Synergieeffekte herbeizuführen.
Dieses komplexe Tätigkeitsfeld stellt den vorrangigen Strategieansatz des Deutschen Forums für Kriminalprävention dar. Ein prägnantes Beispiel dazu ist der neu eingerichtete Arbeitskreis Biometrie. Hier führt das DFK unterschiedlichstes Expertenwissen zusammen und widmet sich gerade auch den zum Teil vernachlässigten gesellschaftlichen Aspekten der Biometrie.
Der am 16. 11. 2002 in Bonn zusammengekommene DFK-Stifterrat hat den Vorstand des Deutschen Forums für Kriminalprävention nachdrücklich in seiner eingeschlagenen Strategie bestärkt, aber auch eine Arbeitsgruppe zur Analyse der Gremienstruktur und der inhaltlichen Ausrichtung des Forums angeregt. Vergleichbares gilt für das Kuratorium des DFK, das am 30. 11. 2002 in Berlin getagt hat und dem nunmehr die Bundesministerin der Justiz Brigitte Zypries vorsteht. Dieses Gremium hob unter anderem die Bündelungs- und Koordinierungsfunktion des Deutschen Forums hervor und schloß sich dem Wunsch des Stifterrats nach Einsetzung einer Arbeitsgruppe an. Diese wird sich kurzfristig insbesondere mit den Kernkompetenzen des DFK befassen sowie eine Strukturanalyse vorlegen.
Es ist zu hoffen, dass die Vorschläge dieser hochrangig besetzten Arbeitsgruppe dem DFK ein noch effektiveres Wirken auf dem Gebiet der Kriminalprävention ermöglichen werden.

Ihr
Prof. Dr. Edwin Kube,
Chefredakteur
Edwin Kube