forum kriminalprävention 4/2003 Oktober/November/Dezember

TITELTHEMA:
Auf dem Weg zu einer vorurteilsbewussten Bildung in Kindertageseinrichtungen

Petra Wagner

Meike will nicht neben Joshua sitzen und sagt: "Der ist schwarz!"
Timo und Haldun finden, Frauen können keine Piraten sein und werfen die Frauen-Figuren vom Spiel-Piratenschiff. Jasmin und Lennart lassen Mariam nicht mithüpfen: "Iiii, du bist fett!"
Solche Sätze hört man von kleinen Kindern häufig, auch im Kindergarten.

Haben die Kinder Vorurteile? Sollte man sie darauf ansprechen? Und wie? Oder besser so tun, als habe man nichts gehört? Solche Fragen waren Ausgangspunkt im Berliner Projekt KINDERWELTEN, das vor drei Jahren damit begann, einen Ansatz vorurteilsbewusster Arbeit mit kleinen Kindern aus den USA (Anti-Bias Approach) auf hiesige Verhältnisse zu übertragen. Hier wie dort werden in der pädagogischen Arbeit mit Kindern Vorurteile und Diskriminierung nur selten zum Thema gemacht. Häufig aus Unsicherheit darüber, wie dies geschehen könnte. Oder weil man glaubt, dass kleine Kinder noch keine Vorurteile haben und man selbst erst zu ihrer Entstehung beiträgt, wenn man sie auf Unterschiede aufmerksam macht...

Die Langfassung des Artikels finden Sie in der LinkZeitschrift.