forum kriminalprävention 2/2004 April/Mai/Juni

TITELTHEMA:
„Wie wird das zu dritt wohl alles werden?“ – Frühprävention durch Elternkurse bei der Gründung einer Familie –

Angelika Gregor

Kriminelles Verhalten und Ausübung von Gewalt werden in den meisten Fällen nicht allein durch aktuelle, situationsbedingte Umstände ausgelöst. Eine Bereitschaft zu delinquenten Verhaltensweisen ist häufig die Konsequenz mangelnder sozial-emotionaler Kompetenzen.

Der individuelle Umgang mit Frustration oder das Beherrschen der eigenen Aggressionen beispielsweise sind Fähigkeiten, die ein Mensch im Verlauf seiner Entwicklung und in Abhängigkeit vom Verhalten seiner engsten Bezugspersonen allmählich erlernt. Belastende Kindheitserfahrungen können tiefgreifende und überdauernde Defizite der sozial-emotionalen Entwicklung eines Kindes, seines Wohlbefindens und seiner Gesundheit bewirken.
Die Belastungen können in der Regel als ungünstige Beziehungserfahrungen aufgefasst werden. Sie führen zur unzureichenden Ausbildung eines Selbstvertrauens und -bewusstseins sowie zu einem Mangel an kommunikativen Möglichkeiten, Konflikte auszuhandeln. Die Bedrohung, Misshandlung, sexueller sowie seelischer Missbrauch eines Kindes stellen Extreme von negativen Beziehungserfahrungen dar, die den Ergebnissen neurobiologischer Forschungen zufolge gravierende seelische und soziale Einschränkungen und entsprechenden Kompensationsbedarf verursachen können.

Die Langfassung des Artikels finden Sie in der LinkZeitschrift.