forum kriminalprävention 2/2004 April/Mai/Juni

TITELTHEMA:
Jugendliche Amokläufer: (K)ein relevantes Problem?
Ein Plädoyer für die Notwendigkeit empirischer Untersuchungen zu Amokläufen Jugendlicher trotz geringer Fallzahlen

Ruth Linssen/Britta Bannenberg

Amokläufe rufen immer wieder Entsetzen hervor. Fassungslosigkeit angesichts einer vermeintlich sinnlosen, wahllosen Tötung von Menschen, Angst und Bestürzung angesichts einer derart heftigen, absoluten und tödlichen Eruption von Gewalt. Und längst sind Amokläufe kein Phänomen mehr, das sich weit weg, im fernen Amerika, abspielt. Spätestens seit den Ereignissen von Erfurt ist uns bewusst, dass uns dieses Phänomen längst erreicht hat, ja sogar Einzug in vermeintliche gesellschaftliche Schutzräume wie Schule oder Familie gehalten hat. Wie drängend das Problem ist, zeigt sich auch daran, dass seit einiger Zeit in NRW fast flächendeckend Streifenpolizisten durch Schulungsmaßnahmen auf entsprechende Amok-Situationen vorbereitet werden und andere Bundesländer diesem Beispiel folgen wollen.

Ganz besondere Aufmerksamkeit erhalten Amokläufe dann, wenn es sich bei dem Täter, dem Amokläufer1, um einen Minderjährigen, einen Jugendlichen handelt. Es drängen sich Fragen auf, wie etwa weshalb ein so junger Mensch das Leben anderer (und meist auch sein eigenes) auslöscht, wie er so viel Hass aufstauen konnte und wie er an die (häufig verwendeten) Schusswaffen gekommen ist, um die Tat überhaupt begehen zu können.

Die Langfassung des Artikels finden Sie in der LinkZeitschrift.