forum kriminalprävention 2/2005 April/Mai/Juni

Editorial

Straftaten, bei denen neue Medien Tatmittel oder Tatziel und Tatobjekt darstellen, sind ein relativ junges Kriminalitätsfeld. Dieses weist jedoch eine Dynamik auf, die in anderen Deliktsbereichen auch nicht annähernd festzustellen ist.
Digitale Informations- und Kommunikationstechnik durchdringt fast alle Lebensbereiche und verändert unseren Alltag nachhaltig, sicherlich nicht nur als "schöne neue Welt". Dem Internet kommt insoweit eine zentrale Rolle zu. Immerhin verfügen derzeit in Deutschland rund 45% der Haushalte über einen Internet-Anschluss.

Kinder und Jugendliche sind dieser Entwicklung oft nahezu schutzlos ausgesetzt, denkt man etwa an die "Medienverwahrlosung" durch beispielsweise Ego-Shooter oder Duel-Fighter-Spiele. Zunehmend bedienen sich auch Erwachsene der technischen Möglichkeiten, die die neuen Medien für den Geschäftsverkehr, aber auch den privaten Informationsaustausch bieten. Unternehmen steuern inzwischen ihre Warenproduktion, ihre sonstigen Fertigungsprozesse und Dienstleistungen über rechnergestützte Technologien und werden damit immer krisenanfälliger. Es verwundert nicht, wenn sich auch Straftäter diese Entwicklung für ihre Zwecke zunutze machen.

Es liegt daher sicherlich nahe, dass "forum kriminalprävention" den neuen Medien und insbesondere dem Internet das Titelthema widmet.

Aus der breiten Palette des Themenkreises wurden Ausschnitte ausgewählt, von denen wir meinen, dass sie (hoffentlich) das Interesse unserer Leserinnen und Leser finden werden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre dieser Ausgabe.

Ihr
Prof. Dr. Edwin Kube,
Chefredakteur
Edwin Kube