forum kriminalprävention 4/2007 Oktober/November/Dezember

PÄDAGOGIK UND PRÄVENTION
Möglichkeiten und Grenzen der Erziehungs- und Familienberatungsstellen
Eine Erhebung zu Rahmenbedingungen, zur Prävention und zur Kooperation - Teil I -

Manfred Günther/Sebastian Braunert

Die große Bedeutung der primären Prävention durch u. a. gelungene Erziehungsprozesse in den Familien ist unstrittig. Hierbei nehmen im staatlichen Unterstützungssystem die Erziehungs- und Familienberatungsstellen (im Folgenden immer als EFB abgekürzt) eine wichtige Funktion ein. Das von der WHO bereits 1956 formulierte Idealverhältnis von Kapazitäten an EFB zur Einwohnerzahl ist in der Bundesrepublik Deutschland bis heute nicht erfüllt. Dabei nehmen angesichts veränderter Lebensumstände und Familienstrukturen Erziehungsfragen und -probleme deutlich zu. EFB werden - nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Kindschaftsrechtsreformaus dem Jahre 1998 und des Gesetzes zur Ächtung von Gewalt aus dem Jahre 2000 - immer stärker in Anspruch genommen. Dies geht leider einher mit Einschränkungen in der Finanzierung. Inmehreren Bundesländern wurden EFB-Mittel für das Jahr 2004 zurückgefahren. Zu den Qualitätsstandards ist festzustellen, dass es trägerübergreifend einen hohen fachlichen Konsens über Standards gibt. Im März 2004 wurden von der Jugendministerkonferenz zusätzliche moderne Online-Beratungsangebote beschlossen. Die nächste fk-Ausgabe wird in einer Fortsetzung die Erhebungsergebnisse zu Fragen der Prävention und Kooperation, der Wartezeiten und der zukünftigen Möglichkeiten vorstellen.

LinkTeil 2

Die Langfassung des Artikels finden Sie in der LinkZeitschrift.