Editorial

Liebe Leserinnen und Leser

Anfang Oktober wurde in Münster zum vierten Mal der Deutsche Förderpreis Kriminalprävention durch die Stiftung Kriminalprävention verliehen. Dieser Preis hat sich in der deutschen Präventionslandschaft inzwischen sehr gut etabliert. Dieser Förderpreis ist jedoch nicht statisch, er wird laufend fortentwickelt. So wurde in diesem Jahr erstmalig ein Medienpreis verliehen und ab dem kommenden Jahr werden Städte gewürdigt, in denen die Kriminalprävention konsequent und nachhaltig umgesetzt wird. Wir realisieren immer stärker, wie eminent wichtig eine gute Präventionsarbeit insbesondere in vielen Großstädten ist.

Gerade in Quartieren und Stadtteilen von Metropolen stellt sich die große Herausforderung der Integration von Bevölkerungsteilen mit einem Migrationshintergrund. Hierbei geht es aus der Perspektive der Kriminalprävention nicht nur um klassische Felder der Kriminalität und Sicherheit. So kann z. B. der Bedrohung durch islamistische Terroristen, die möglicherweise mitten unter uns aufgewachsen sind, nur dann nachhaltig begegnet werden, wenn es uns gelingt, stabile Strukturen des vertrauensvollen Dialoges auf lokaler Ebene zu etablieren.

So zeigen die aktuell aufbrechenden türkisch-kurdischen Konflikte beispielhaft auf, wie schwierig es für alle Beteiligten ist, diesen Dialog zu stabilisieren.

Allen engagieren Akteuren vor Ort sei an dieser Stelle ausdrücklich die nötige Kraft und die erforderliche Entschlossenheit sowie die nötige Portion Glück für diese große Herausforderung gewünscht.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr


Chefredakteur