forum kriminalprävention 1/2008 Januar/Februar/März

HÄUSLICHE GEWALT
Konfliktverhandeln - Ein Ansatz zur Lösung zunehmender Gewaltphänomene in Paarbeziehungen

Edzard Glitsch und Manfred Bornewasser

Der vorliegende Beitrag wirft einige Fragen hinsichtlich des derzeitigen Umgangs mit Beziehungsgewalt aus rechtspolitischer, polizeilicher und psychologischer Perspektive auf. Es wird das Ziel verfolgt, das Phänomen "Beziehungsgewalt" besser verständlich zu machen und angemessene Interventionsstrategien für die tägliche Praxis des Umgangs mit Beziehungsgewalt zu entwickeln. Bei den Lösungsvorschlägen für die Praxis soll es vor allem darum gehen, vorstaatliche Angebote zur Konfliktbewältigung zu entwickeln, bevor es dazu kommt, dass staatliche Sanktionsorgane Beziehungsprobleme auf juristischem Wege zu lösen versuchen, die juristisch jedoch gar nicht oder nur sehr eingeschränkt lösbar sind. Vielmehr sollen die Konfliktparteien dazu in die Lage versetzt werden, ihre Probleme selber zu lösen. Dabei wird davon ausgegangen, dass es langfristig effektiver ist, die Kompetenzen der Konfliktparteien mit staatlicher und juristischer Hilfe weiter zu entwickeln anstatt die Lösung von Beziehungsproblemen an den Staat zu delegieren. Dies fördert das Vermeidungsverhalten der Konfliktparteien und lässt die Problemlösefertigkeiten der Beteiligten verkümmern.

Die Langfassung des Artikels finden Sie in der LinkZeitschrift.