forum kriminalprävention 4/2008 Oktober/November/Dezember

NACHGEFRAGT
10 Fragen zur aktuellen Kriminalprävention unter besonderer Berücksichtigung des österreichischen Lagebildes
Interview mit Prof. Dr. Christian Grafl
Leiter der Abteilung Kriminologie der Universität Wien

Dr. Ireen Christine Friedrich

Forschungsschwerpunkte:

  • Rechtstatsachenforschung
  • Jugendkriminalität
  • Kriminalprävention
  • Naturwissenschaftliche Kriminalistik
Gutachtertätigkeit:
Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Kriminologie, Urkundenuntersuchung und Schriftwesen

1. Kriminalität ist ein wichtiges Thema in der Öffentlichkeit. Welche Chancen sehen Sie als Wissenschaftler in der Kriminalprävention als gesamtgesellschaftlicher Herausforderung?
Grafl: Es ist eminent wichtig, von reinen Lippenbekenntnissen in der Kriminalprävention Abstand zu nehmen. Ich habe das Gefühl, dass insbesondere Politiker gerade über Kriminalprävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in der Öffentlichkeit sprechen, jedoch eine tatsächliche Umsetzung zum Teil fehlt. Kriminalprävention ist eine Querschnittsaufgabe, die nicht nur das Innenressort der Polizei beschäftigen sollte. Vielmehr ist es notwendig, eine gesellschaftliche Sensibilisierung zu erreichen und in den Köpfen der Verantwortlichen zu verankern, dass Kriminalprävention auch Ressourcen in Form von Personal und Finanzmitteln beansprucht.

Die Langfassung des Artikels finden Sie in der LinkZeitschrift.