forum kriminalprävention 4/2008 Oktober/November/Dezember

KRIMINALITÄT GEGEN MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN
Unsichtbare Opfer: Menschenmit geistiger Behinderung als Betroffene von (sexueller) Gewalt (Teil 1)

Kathrin Rauchert

Menschenmit geistiger Behinderung gelten im Vergleich zu Nichtbehinderten als besonders gefährdet imHinblick darauf, Opfer von Gewalt zu werden (hierzu z. B. BROWNRIDGE 2006, NETTELBECK & WILSON 2002, PETERSILIA 2001, SOBSEY 1994). Der folgende Beitrag geht der Frage nach, weshalb Gewaltdelikte an dieser Population dennoch selten für Außenstehende - und somit auch für helfende Institutionen und Strafverfolgungsbehörden - sichtbar werden und somit ein nahezu täterfreundliches Umfeld entsteht. Hierzu werden zunächst das Ausmaß der Vulnerabilität von Menschen mit geistiger Behinderung beleuchtet und anschließend Erklärungsansätze für deren erhöhtes Viktimisierungsrisiko angeführt. Ziel ist es, den Leser für die Problematik der Gewalt gegen Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren und kriminalpräventive Ansätze zur Reduzierung des Viktimisierungsrisikos von Menschen mit geistiger Behinderung aufzuzeigen.

Die Langfassung des Artikels finden Sie in der LinkZeitschrift.