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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

regelmäßig gelingt es Soziologen, Journalisten oder Politikern, der Gesellschaft Eigenschaften zuzuschreiben, die ihre aktuelle Beschaffenheit am besten charakterisieren sollen:
z. B. Erlebnisgesellschaft, Kommunikationsgesellschaft, Mediengesellschaft, Mobilitätsgesellschaft, Wissens-gesellschaft, Digitale Gesellschaft. Einen viel beachteten Erklärungsansatz der modernen Gesellschaft stellt das von dem Soziologen Ulrich Beck entworfene Konzept der sogenannten „Risikogesellschaft“ dar, das er 1986 in seinem gleichnamigen Buch erstmals vorgestellt hat.


Ein Risiko ist die Erwartung eines in der Zukunft eintretenden (negativen) Ereignisses, wodurch bereits unser gegenwärtiges Handeln beeinflusst wird. Beck sieht gravierende Unterschiede zwischen den Risiken unserer heutigen Zeit und denen früherer Gesellschaften, in erster Linie ökologische Gefährdungen sowie soziale Unsicherheiten innerhalb einzelner gesellschaftlicher Gruppen. Darauf aufbauend diagnostiziert der Soziologe Heinz Bude eine „Gesellschaft der Angst“ und liefert ein neues Deutungsmuster zur Charakterisierung postindustrieller Gesellschaften. Zahllose Ängste gehören seit jeher zu den menschlichen Erfahrungen. Der öffentliche Diskurs über eine solche Erfahrungskategorie lässt einige Einschätzungen über den Zustand des gesellschaftlichen Zusammenlebens bzw. des sozialen Miteinanders der Akteure und Gruppen ableiten: „Wie sieht es mit dem Integrationsversprechen moderner Gesellschaften aus?“

Herzliche Grüße

Ihr Wolfgang Kahl


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