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Abwendung vom Rechtsextremismus

Abwendungsmotive von rechtsextrem orientierten Szenekontexten und ihre Kompensation

Stefan Tepper

Erstmalig wissenschaftlich betrachtete Benno Hafeneger 1993 personale Ausstiege aus bzw. Abwendungsprozesse von rechtsextremen Szenekontexten. Seitdem ist eine Vielzahl von Studien nachgefolgt. Abwendungsprozesse wurden sukzessive systematisch erforscht und differenziert dargestellt. Im Zentrum der Entwicklung von Abwendungsmotiven, so der Tenor, steht der Umgang mit irritierenden bzw. die eigene Szenezugehörigkeit und/oder rechtsextreme Haltungen infrage stellende Erfahrungen. Dies können u. a. negative Erlebnisse in rechtsextremen Szenezusammenhängen sein, enttäuschte Erwartungen an Szenezugehörigkeiten, juristischer oder sozialer Sanktionsdruck, wichtige biographische Ereignisse, Desillusionierung oder positive außerszenische Erfahrungsangebote (vgl. beispielhaft Bjørgo 2002; 2009; Altier et al. 2014). Unbeantwortet war bislang die Frage, wie die Betroffenen mit diesen sie verunsichernden Erfahrungen umgehen: Verbleiben sie in ihrem extremistischen Umfeld oder wenden sie sich von der Szene ab?


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