forum kriminalprävention - 02/2013 April / Mai / Juni

ENTWICKLUNGSORIENTIERTE PRÄVENTION
Entwicklungsförderung & Gewaltprävention (2):
Messung von Wirksamkeit und Umsetzungsqualität (Evaluation)

Friedrich Lösel, Nina Heinrichs & DFK-Sachverständige

Präventionsprogramme müssen vor ihrer Verbreitung evaluiert werden. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Wirkungsevaluation. Durch sie wird mit wissenschaftlich anerkannten Methoden überprüft, inwieweit das jeweilige Programm seine Ziele erreicht, z. B. tatsächlich die kindliche Entwicklung positiv beeinflusst oder Jugendkriminalität vermindert. Nur wenn dies der Fall ist, kann ein Programm als „evidenzbasiert“ gelten. Es sollten nur evidenzbasierte Programme gefördert und ineffektive oder gar schädliche Maßnahmen vermieden werden.
Neben der Wirkungsevaluation ist auch eine Prozessevaluation erforderlich. Diese untersucht, wie das Programm faktisch durchgeführt wird. Z. B. wird geprüft, ob man tatsächlich die angestrebten Zielgruppen erreicht und die praktizierte Maßnahme dem zugrunde liegenden Konzept entspricht. Nur wenn dies der Fall ist, sind in der Wirkungsevaluation die angestrebten Effekte zu erwarten.
Im Folgenden werden einige Grundlagen der Prozess- und Wirkungsevaluation dargestellt. Ziel ist es, Praxis und Politik in knapper Form darüber zu informieren, worauf bei der Auswahl und Durchführung bestimmter Präventionsprogramme zu achten ist.


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