forum kriminalprävention - 04/2013 Oktober / November / Dezember
FILMTIPP
DAS RADIKAL BÖSE- Ein Dokumentarfilm
Wolfgang Kahl
In zeitlichem Zusammenhang mit dem Erinnern an den Beginn des Auschwitzprozesses vor 50 Jahren (am 20. Dezember 1963 in Frankfurt a. M.) ist ein Dokumentarfilm produziert worden, der das ultimative Grauen – das Töten unschuldiger Menschen – zum Thema macht und wie der Titel lautet „DAS RADIKAL BÖSE“ erklären will. Filmemacher Stefan Ruzowitzky fragt, warum es die „ganz normalen Männer“ fertig bringen konnten, im Rahmen des Holocaust in Osteuropa Massenexekutionen durchzuführen und anschließend dann größtenteils seelisch unbeschadet weiterzuleben. Wie konnten liebevolle Familienväter, nette, junge Männer, brave Bürger zu mitleidlosen Massenmörder werden? Wie konnten sie zu ihren Familien zurückgehen, mit dem Wissen, Frauen und Kinder getötet zu haben? Gibt es etwas „radikal Böses“ als Folge gesellschaftlicher Sozialisation oder als Bestandteil menschlicher Natur? Der Film sucht Antworten im Kontext des damaligen Geschehens.
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