forum kriminalprävention - 02/2014 April / Mai

GEWALTPRÄVENTION: KONZEPTE UND WISSENSTRANSFER Gewalt - eine historische Konstante?

Wolfgang Kahl

„Weltweit 50 % weniger Gewalt bis 2050 – Ansätze zu einer globalen Strategie“ kündigt der renommierte schweizerische Kriminologe Manuel Eisner (Cambridge) beim 19. Deutschen Präventionstag 2014 programmatisch an. Er will aufzeigen, dass ein solches Ziel realistisch ist und in welcher Weise das Wissen aus unterschiedlichen wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fachdisziplinen dazu beitragen kann, eine globale Strategie zur Gewaltprävention, welche auf verschiedenen Ebenen ansetzt, zu unterstützen. Die Vereinten Nationen (United Nations Office on Drugs and Crime/UNDOC) haben aktuell den Bericht „Global Study on Homicide“ (2013) vorgelegt, der die weltweite Datenlage zu Gewalt und Tötungsdelikten und ihren Ursachen und Mechanismen umfassend beschreibt. Das Gewaltpräventionsteam der Weltgesundheitsorganisation WHO hat den Umsetzungsplan einer globalen Kampagne zur Gewaltprävention „Plan of Action for 2012–2020“ vorgestellt. Schließlich präsentiert der Havard-Psychologe Steven Pinker in seinem Bestseller „Gewalt“ eine neue Menschheitsgeschichte, die Hoffnung auf einen weiteren Rückgang der Gewalt weckt: Die Welt sei heute so friedlich wie nie zuvor. Die nachfolgenden Anmerkungen setzen sich mit den Thesen Pinkers auseinander. In den nächsten fk-Ausgaben werden weitere Debattenbeiträge vorgestellt und reflektiert.

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