forum kriminalprävention - 02/2014 April / Mai

GEWALTPRÄVENTION: KONZEPTE UND WISSENSTRANSFER Theorie und Praxis entwicklungsförderlicher Prävention in Schulen

Jutta Wedemann

Gewaltprävention wird aktuell zunehmend aus der Perspektive einer entwicklungsförderlichen Prävention diskutiert (Kahl 2013; Scheithauer et al. 2008). Damit wird sie in den Kontext einer allgemeinen Entwicklungsförderung durch den Aufbau von Schutzfaktoren und den Abbau von Risikofaktoren gestellt, die sowohl allgemein einer positiven Entwicklung dienen, wie sie der Entstehung von abweichendem, delinquentem, gewaltsamen, suchtartigen Verhalten vorbeugen können (Scheithauer et al. 2008). Von besonderem Interesse ist der Präventionsgedanke auch durch die Diskussionen im Anschluss an PISA 2000 (Stanat et al. 2002). Mit den Befunden der weiterhin fortbestehenden Reproduktion sozialer Ungleichheiten durch familiäre, herkunftsabhängige und institutionelle Bedingungen wird der Präventionsansatz insofern aktuell, als er verspricht, durch den Einbezug unterschiedlicher Präventionsebenen sowohl im Sinne der strukturellen Prävention Benachteiligungen abzubauen als auch gemäß der personellen Prävention Schutzfaktoren aufzubauen, die Einfluss nehmen können auf den formalen Bildungserfolg wie die Delinquenz- und Gewaltentwicklung und so zu Teil- habemöglichkeiten an der Gesellschaft beitragen möchten (Wawretschek- Wedemann 2013).

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