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Auf die Rahmenbedingungen kommt es an

Handlungsempfehlungen zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt in deutschen Flüchtlingsunterkünften

Anja Wells

Nicht nur bei der Beschreibung und Analyse der Viktimisierungserfahrungen von geflüchteten Frauen in deutschen Flüchtlingsunterkünften steht die kriminologische Forschung erst am Anfang, sondern auch das Thema Prävention ist in diesem Kontext noch umfassender zu untersuchen. Zahlreiche kriminalpräventive Maßnahmen werden in Flüchtlingsunterkünften durchgeführt, wie u. a. Gewaltschutzkonzepte. Inwiefern diese Maßnahmen den Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt im Einklang mit der EU-Aufnahmerichtlinie 2013/33/EU und dem Übereinkommen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt (Istanbul-Konvention) gewährleisten, wird kritisch hinterfragt. Der Beitrag fasst die Ergebnisse einer empirischen Masterarbeit zusammen und gibt einen Überblick über die Risikofaktoren bzw. Ursachen für geschlechtsspezifische Gewalt. Zudem werden primäre, sekundäre, tertiäre und ganzheitliche kriminalpräventive Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt in Flüchtlingsunterkünften vorgestellt und mit Lösungsvorschlägen aus elf Expert*inneninterviews ergänzt, welche in einer ganzheitlichen Präventionssystematik dargestellt werden.


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