forum kriminalprävention - 03/2015 Juli-September 2015

Kinder und Jugendliche als Überlebende innerfamiliärer Tötungsdelikte

Praxisforschungsprojekt zum Hilfebedarf – Interviewpartner/-innen gesucht

Susanne Heynen

Regelmäßig berichtet die Presse über innerfamiliäre Tötungsdelikte, meistens unter dem Schlagwort „Familientragödie“. Als Auslöser dieser Taten werden häufig Eifersucht, Trennung oder Sorgerechtsstreitigkeiten genannt. Die Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V. unterstützt für zwei Jahre (1.8.2014 bis 31.7.2016) ein Forschungsprojekt des Jugendamts Karlsruhe, welches die Lebenssituation sowie die Bewältigungsprozesse von Kindern und Jugendlichen, die die Gewalteskalation überlebt haben, sowie die professionellen Hilfsangebote untersucht. Durch die explorative Interviewstudie, bei dem das Erleben der in der Regel mittlerweile volljährigen Kinder im Zentrum steht, sollen folgende Fragen beantwortet werden:

■ Wie stellte sich die Situation in der Familie vor der Tat dar?
■ Was hat den überlebenden Kindern und Jugendlichen geholfen?
■ Welche Bedarfe bestehen?
■ Was sind die Konsequenzen für die Jugendhilfe und andere Institutionen?

Auf der Basis der Ergebnisse der Studie sollen Strategien zur Abwehr von Gefährdungen von Kindern und Jugendlichen entwickelt und die vorhandenen Hilfsangebote verbessert werden.


Die Langfassung des Artikels finden Sie in der Zeitschrift.