forum kriminalprävention - 03/2015 Juli-September 2015

Internationale Kooperation bei Kriminalprävention und Strafrechtspflege

13. Weltkongress der Vereinten Nationen und 24. Sitzung der Verbrechensverhütungskommission

Arne Feickert

Im April 2015 kamen mehr als 4000 Delegierte aus über 140 Staaten auf Einladung der Vereinten Nationen in Doha zusammen, um sich eine Woche lang über den Stand der internationalen Zusammenarbeit in der Kriminalprävention und Strafrechtspflege auszutauschen und neue Zielvorgaben für die Arbeit der Vereinten Nationen in den nächsten fünf Jahren zu entwickeln. Den organisatorischen Rahmen bildete der von Katar ausgerichtete 13. Kongress der Vereinten Nationen zur Verbrechensverhütung und Strafrechtspflege, der seit 1955 alle fünf Jahre stattfindet und auf seinem Gebiet der größte und bedeutendste Impulsgeber der Vereinten Nationen ist. Dieses Jahr nahm mit Ban Ki-moon erstmals überhaupt ein Generalsekretär der Vereinten Nationen an den Eröffnungsfeierlichkeiten des Kongresses teil. Weitere Teilnehmer waren der Präsident der Generalversammlung der Vereinten Nationen, Sam Kutesa, sowie der Vorsitzende des Wirtschafts- und Sozialrates der Vereinten Nationen, Martin Sajdik. Über 45 Minister der vertretenen Staaten begrüßten die Eröffnung des Weltkongresses in ihren Ansprachen. Mit der Doha-Erklärung gelang es der internationalen Staatengemeinschaft, richtungsweisende Aussagen zu den drängenden kriminalpolitischen Fragen der Zeit zu formulieren und ihnen über den Kongress hinaus Gehör zu verschaffen. Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse des Kongresses anhand der Aussagen der Abschlusserklärung beleuchtet, bevor auf ihre Aufnahme und Weiterentwicklung auf der Arbeitsebene der Verbrechensverhütungskommission der Vereinten Nationen eingegangen wird.


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