forum kriminalprävention - 03/2012 Juli / August / September

KOMMUNALE PRÄVENTION
Notwendigkeit und Praxis der Aus- und Fortbildung im Bereich der kommunalen Kriminalprävention

Marcus Kober

Wie im vorangegangenen Beitrag von Tobias John und Verena Schulze in ihrem Forschungsbericht zur Kooperativen Sicherheitspolitik in der Stadt deutlich geworden ist, sind mit der Umsetzung kooperativer Ansätze der Sicherheitsgewährleistung vielgestaltige Herausforderungen für die Akteure in den Städten und Gemeinden verbunden. Zum einen können diese daraus resultieren, dass es im Zuge der kommunalen Prävention u. a. darum geht, die Folgen des eigenen beruflichen Handelns in Bezug auf mögliche Auswirkungen für die Entstehtung und Vermeidung abweichenden Verhaltens mit zu bedenken. Für einen Städtebauer, Sozialarbeiter, Sucht- und Drogenberater oder Architekten ist eine solche Perspektive vielleicht neu und mag zunächst befremdlich anmuten. Auch die Komplexität der zu bearbeitenden gesellschaftlichen Problemstellungen sowie die Notwendigkeit entsprechend breit angelegter Lösungsansätze stellen nicht selten große Anforderungen an die handelnden Akteure. Vor allem aber gilt es, mit anderen Berufsgruppen und Professionen in einen kooperativen Austausch zu treten. In dem gemeinsamen Bestreben, die identifizierten Probleme unter Einbeziehung des Sachverstandes verschiedener Professionen lösen zu wollen, treffen Individuen und Institutionen aufeinander, die auf so geartete Zusammenarbeit wenig vorbereitet sind. Wie praktische Erfahrungen in verschiedenen Handlungsfeldern belegen, gilt es nicht selten, zunächst tradierte wechselseitige Vorurteile der Professionen zu überwinden sowie die Handlungslogiken, Leitbilder und Restriktionen der Beteiligten abzuklären und zu verstehen.


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