forum kriminalprävention - 02/2012 April / Mai / Juni

KRIMINALITÄT IN DER KRISE
Die Fiktionen der Finanzwelt oder
Wie können literarische und literaturwissenschaftiche Ansätze einen Beitrag zum Verständnis der Finanzkrise und ihrer wirtschaftskriminellen Aspekte leisten?

Christine Künzel

Nicht zuletzt durch die aktuelle Finanzkrise ist der fiktionale Charakter bestimmter Aspekte der Finanzökonomie besonders deutlich in den Vordergrund getreten. Da die Beschäftigung mit dem Imaginären und Fiktiven die ureigenste Domäne der Literaturwissenschaft ist, möchte ich im Folgenden anhand von drei Fragestellungen die mögliche Bedeutung literatischer bzw. literaturwissenschaftlicher Deutungsansätze im Kontext der aktuellen Finanzkrise erläutern:

  1. Inwieweit werden finanzwirtschaftliche Transaktionen und Instrumente von "Akten des Fingierens" getragen?
  2. Gibt es wiederkehrende Erzählmuster/Narrative (Mythen, Märchen etc.), die in Zeiten von Finanzkrisen immer wieder abgerufen werden?
  3. Wie stellt sich die Frage nach der Kriminalität bzw. Strafbarkeit bestimtmer Verhaltensweisen vor diesem Hintergrund dar?

Die Langfassung des Artikels finden Sie in der Zeitschrift.