forum kriminalprävention 02/2019 April - Mai
Prävention als Bedrohung?
Zur Debatte um Vorbehalte gegenüber einem weiten Präventionsverständnis
Wolfgang Kahl
Die Überschrift spitzt Vorbehalte zu, die im Handlungsfeld der sozialen Arbeit immer wieder gegenüber dem Präventionsparadigma vorgetragen werden. Tendenzen einer „Versicherheitlichung“ pädagogischer Praxis werden erkannt und kritisiert. Daran schließt sich die Forderung nach einer Engführung des Präventionsbegriffes an. Zudem wird Prävention als Teil neoliberaler Gesellschaftspolitik verdächtigt, als entsolidarisierte Kompensation für den fortschreitenden Abbau des Sozialstaates zu dienen. Weiterhin warnen Skeptiker vor einem „Präventionsstaat“, der alle seine Bürger unter Risikoverdacht stellt. Das beim DFK seit 2011 laufende Projekt „Entwicklungsförderung & Gewaltprävention (E&G)“ gerät immer wieder in den Fokus der Debatte um Philosophie und Reichweite des Präventionsbegriffes. Nachfolgend werden die Argumente um das „Bild von Prävention“ diskutiert. Bezug ist das genannte DFK-Projekt.
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