forum kriminalprävention - 02/2011 April / Mai / Juni
PRÄVENTION IM INTERNET:
Schutz der Persönlichkeitsrechte von Kindern und Jugendlichen bei der Kommunikation im Internet
Kommunikationsangebote im Internet wie soziale Netzwerke, Foren oder Chats stellenmittlerweile das zentrale Element der Internetnutzung Jugendlicher und auch zumindest älterer Kinder dar (vgl. JIM-Studie 2010, S. 41, KIM-Studie 2010, S. 32). Kennzeichnend für diese Angebote des „Web 2.0“ ist nicht nur die Kommunikation der Nutzer miteinander, sondern auch die Erstellung und Verbreitung von Inhalten durch die Nutzer. Soweit keine Zugangsbeschränkungen bestehen, können diese Äußerungen oder Inhalte von jedem Internetnutzer eingesehen, kommentiert oder erwidert werden. Diese öffentliche Kommunikation ist in vielen Fällen unproblematisch und gefahrlos. Es können aber auch erhebliche Gefahren für die Privatsphäre entstehen, denen gerade unerfahrene junge Nutzer ausgeliefert sind. Nicht nur „Cyber-Mobbing“, selbst einzelne Beleidigungen können dem Opfer aufgrund der öffentlichen Verbreitung und der oft unmöglichen Beseitigung entsprechender Äußerungen großes Leid zufügen. Der Schutz und die Stärkung der Persönlichkeitsrechte junger Internetnutzer sind insoweit von großer Bedeutung.
Der Beitrag zeigt die maßgeblichen rechtlichen Vorgaben zum Schutze von Persönlichkeitsrechten in Kommunikationsangeboten im Internet sowie die Schwierigkeiten ihrer Durchsetzung durch den Staat oder auch durch die Anbieter auf. Daraufhin werden präventive Ansätze entwickelt, die das Ziel eines aufgeklärten, verantwortungsvollen und hilfsbereiten Nutzers dieser Angebote verfolgen und somit auch zum Schutze vor Verletzung von Persönlichkeitsrechten beitragen können.
Autor: Sebastian Gutknecht
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