forum kriminalprävention - 02/2013 April / Mai / Juni

KRIMINALPRÄVENTION UND SENIOREN
Kriminalpräventive Angebote für ältere Menschen
Zur Notwendigkeit einer differenzierten Zielgruppenbestimmung

Volkhard Schindler

Wenngleich ältere Menschen statistisch ein geringeres Viktimisierungsrisiko durch Straftaten aufweisen als jüngere Altersklassen, sind sie doch in bestimmten Kriminalitätsfeldern besonders betroffen. Dabei stellen sich deren Lebenssituationen nicht zuletzt durch die immer länger werdende Lebensspanne im Alter sehr unterschiedlich dar. Entsprechend bewegen sich ältere Menschen in sehr unterschiedlichen Gefahrenzonen von Kriminalität. Um hier kriminalpräventiv wirken zu können, ist eine differenziertere Betrachtung notwendig. Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) folgt diesem Ansatz, in dem künftig bei ihrem Informationsangebot zwei Zielgruppen von Seniorinnen und Senioren grundlegend unterschieden werden: Personen im sogenannten „Dritten Lebensalter“, die ungeachtet des konkreten Alters in ihren gesundheitlich bedingten Handlungskompetenzen kaum eingeschränkt sind, und Personen des „Vierten Lebensalters“, die in Bezug auf ihre Mobilität oder mental Funktionseinschränkungen aufweisen. Während sich Kriminalitätsgefahren bei der erstgenannten Gruppe auf ein breites Spektrum von Delikten richten, stehen in der zweiten Gruppe Aspekte der Sicherheit in der eigenen Wohnung im Vordergrund.


 Die Langfassung des Artikels finden Sie in der Zeitschrift.