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SEXUELLER KINDESMISSBRAUCH: Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Deutschland

Erste Ergebnisse aus der aktuellen Repräsentativbefragung

Die in jüngster Zeit bekannt gewordenen Missbrauchsfälle in institutionellen Einrichtungen (Schulen, kirchliche Einrichtungen etc.) verdeutlichen einmal mehr den Forschungsbedarf, der im Bereich des sexuellen Kindesmissbrauchs besteht. Es stehen vor allem Fragen nach aktuellen belastbaren
Zahlen zur Verbreitung des sexuellen Missbrauchs im Kindes- und Jugendalter sowie zu besonderen Risikokonstellationen, spezifischen Täter-Opfer-Beziehungen, dem konkreten Tat- und Anbahnungsverhalten oder den Umgang mit dem erlebten Missbrauch und der Bewältigung der Folgen im Vordergrund. Die bisher einzige, flächendeckend in Deutschland durchgeführte Befragung (Wetzels, 1997) ist knapp zwei Jahrzehnte alt, aktuelle
repräsentative Daten liegen bisher nicht vor. Dabei kann der Erkenntnisgewinn zu den Themenbereichen des sexuellen Missbrauchs eine  entscheidende Grundlage darstellen, der Entstehung von sexuellem Missbrauch adäquat vorzubeugen, den Opferinteressen hinsichtlich der Bewältigung des Missbrauchs und zu ergreifender Maßnahmen mehr entsprechen zu können und die belastenden Langzeitfolgen durch verstärkte und rechtzeitige Unterstützung der Opfer zu begrenzen. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke, indem sie auf der Basis der Wetzels-Studie (Wetzels, 1997) von 1992 anhand einer größeren und repräsentativ ausgewählten Stichprobe aktuelle Vergleichszahlen zum Themenkomplex des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ermittelt.

Autoren: Steffen Bieneck & Lena Stadler 


Die Langfassung des Artikels können Sie hier als pdf herunterladen.

Die Autoren Dr. Steffen Bieneck und Dr. Lena Stadler sind wissenschaftliche Mitarbeiter beim Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e. V. (Lützeroder Str. 9, 30161 Hannover, E-Mail: bieneck@kfn.uni-hannover.de, Web: www.kfn.de).